Kassel-Calden: Auch erster Linienflug abgesagt – GRÜNE sehen Befürchtungen übertroffen

Nach Auffassung der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden die schlimmsten Befürchtungen zum Start des Flughafens Kassel-Calden noch übertroffen. Nach Presseberichten wurden in den letzten Tagen Flüge ab Kassel-Calden aus unterschiedlichsten Gründen abgesagt und die Fluggäste an andere Flughäfen verwiesen. Auch der erste Linienflug, der am heutigen 2. Mai nach Split starten sollte, wurde wegen Passagiermangel annulliert. (s. Anlage)

„Der Flughafen scheint ein Millionengrab zu bleiben. Durch die Unsicherheit, ob ein Flug stattfindet oder nicht, werden selbst die letzten Befürworter verärgert. Wer sich nicht sicher sein kann, ob sein gebuchter Flug auch stattfindet, bucht gleich von einem anderen Flughafen. Davon gibt es ja genügend rund um Kassel“, so die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Karin Müller.

„Da kann die Geschäftsführerin des Flughafens noch so viel Optimismus verbreiten und behaupten, dass solche Anfangsschwierigkeiten normal sind. Fakt ist: Diesen Flugplatz braucht offensichtlich niemand. Der Flugplatz Kassel-Calden hat bisher lediglich einen Nutzen für die ausführenden Bauunternehmen. Dafür hat er bisher 271 Millionen an Steuergeldern für die Investition verschlungen. Hinzu kommen die Verkehrsanbindungen an den Flughafen, die jährlichen tatsächlichen Verluste und die Zinsen für die Investitionskosten. Wobei die tatsächlichen jährlichen Betriebskosten auch noch nicht auf dem Tisch liegen. Wir befürchten, dass Kassel-Calden für Jahre zu einem Millionengrab für Landeszuschüsse bleiben könnte.“

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