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18.03.2016

Kalibergbau: Historischer Beschluss für weniger Salz in Werra und Weser

Die GRÜNEN im Landtag freuen sich sehr über den historischen Beschluss der in der Flussgebietsgemeinschaft Weser (FGG Weser) zuständigen Länderministerinnen und -minister über gemeinsame Maßnahmen zur weniger Salz in Werra und Weser. „Wir sind froh, dass durch die Initiative der GRÜNEN Umweltministerin Priska Hinz Bewegung in die seit Jahrzehnten verfahrene Situation gebracht und ein Bewirtschaftungsplan möglich wurde, der die Salzbelastung in Werra und Weser deutlich reduzieren wird“, erläutert Sigrid Erfurth, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Wir sind zuversichtlich, dass mit dem dazugehörigen Maßnahmenprogramm bis 2027 der gute ökologische Gewässerzustand in der Weser erreicht, in der Werra die Salzbelastung halbiert wird und Schäden in Pflanzen- und Tierwelt vermieden werden. Damit können voraussichtlich die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht und die Anforderungen der EU-Kommission erfüllt werden.“

Der Bewirtschaftungsplan halte klug die Balance zwischen Ökologie und Ökonomie: „Wir brauchen das Unternehmen K+S als Partner, um die Investitionen in den Umweltschutz zu finanzieren, und wir die Arbeitsplätze im Kalibergbau in der Region erhalten“, so Erfurth weiter. „Die Kosten für die drei zentralen Schritte, die die Salzkonzentration deutlich reduzieren sollen, sind vollständig durch das Unternehmen zu tragen.“ Zur Reduktion der Salzbelastung sollen eine Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage, die komplette Abdeckung aller Halden und das Einstapeln  von verfestigten Rückständen unter Tage beitragen. Die Versenkung von Salzlauge in den Untergrund zum Schutz von Grund- und Trinkwasser soll 2021 enden.

„Wir begrüßen auch, dass eine Arbeitsgruppe aus Experten der Anrainerländer, Vertretern von K+S und Mitarbeitern der Geschäftsstelle der FGG Weser die Umsetzung überwachen und Forschungsvorhaben betreiben wird. Dadurch ist gewährleistet, dass die Fortschritte regelmäßig dem Weserrat und der Öffentlichkeit mitgeteilt werden können.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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