Internationale Aktionswoche zur Abschaffung der Tierversuche – GRÜNE fordern stärkere Unterstützung für Alternativen zu Tierversuchen

Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert anlässlich der „Aktionswoche zur Abschaffung der Tierversuche“ ein stärkeres politisches Engagement zur Entwicklung alternativer Versuchsverfahren. Nach Angaben im Jahresbericht 2011 der Landesbeauftragten für Tierschutz, hat sich die Landesregierung bislang nicht bemüht, die Forschung in Hessen durch einen Lehrstuhl zur Entwicklung von Alternativen auszubauen. „Wir müssen Tierversuchen entgegenwirken und sie durch alternativen Verfahren ersetzen, wo immer es möglich ist“, so die tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Hammann. „Im Kosmetikbereich gibt es seit diesem Jahr ein Verkaufsverbot für Produkte, die in Tierversuchen getestet wurden. Das zeigt deutlich, dass sie auch in anderen Versuchsbereichen durch die Entwicklung besserer Methoden reduziert oder gar ganz abgeschafft werden können.“

Der Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. hat in diesem Jahr den Hund zum Versuchstier des Jahres gekürt. Tierversuche an Hunden sind nach Angaben des Verbandes noch immer in der EU-Verordnung zum Test von Pflanzenschutzmitteln vorgeschrieben, obwohl Wissenschaftler die Tests an Hunden seit Jahren als überflüssig bewerten. Tierschutzverbände, wie die Ärzte gegen Tierversuche e.V. oder der Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V., rufen in dieser Aktionswoche dazu auf, sich gegen Tierversuche einzusetzen.

Was für die Reduzierung und Abschaffung von Tierversuchen in Hessen zu tun ist:

DIE GRÜNEN streben aus ethischen Gründen dort, wo es möglich ist, einen vollständigen Ersatz der Tierversuche durch alternative Verfahren an. „Wir GRÜNE wollen Forschungsprogramme für alternative Verfahren zu Tierversuchen fördern. Im Rahmen der Autonomie der Hochschulen werben wir für die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für das sogenannte „3R“-Verfahren (Replace-Reduce-Refine) und setzen uns für eine Stärkung und ein Klagerecht der nach dem Tierschutzgesetz eingesetzten Tierversuchskommission ein.“

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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