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07.06.2017

Inklusion: Erstmals deutlich mehr Lehrkräfte im inklusiven Unterricht als an Förderschulen – verlässliche Ressourcen, Orientierung am Elternwillen und Augenmaß bleiben Grundprinzipien

Die GRÜNEN im Landtag haben die Ankündigung des Kultusministeriums begrüßt, die Lehrerzuweisung für den inklusiven Unterricht zum kommenden Schuljahr erneut deutlich zu erhöhen. „Das ist ein weiterer Baustein des neuen Umsetzungskonzepts für Inklusion, das wir mit den Inklusiven Schulbündnissen schrittweise in ganz Hessen umsetzen“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mathias Wagner. „Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Hessen für den inklusiven Unterricht eine Ressourcengarantie für die sonderpädagogische Förderung: In Schulamtsbezirken mit steigenden Schülerzahlen werden die zur Verfügung stehenden Stellen aufgestockt. In Schulamtsbezirken mit sinkenden Schülerzahlen bleiben die vorhandenen Ressourcen zur sonderpädagogischen Förderung trotzdem vollständig erhalten, um die Umsetzung von Inklusion zusätzlich zu unterstützen.

„Auch haben wir bewusst darauf verzichtet, von Wiesbaden aus die Auflösung einzelner Förderschulen anzuordnen“, so Wagner weiter. „Stattdessen orientieren wir uns daran, welchen Förderort – inklusiver Unterricht oder Förderschule – die Eltern für ihre Kinder wollen. Die Inklusiven Schulbündnisse werden schließlich dafür sorgen, dass Kompetenzen gebündelt werden können, Förderschullehrkräfte in der Regel nicht mehr an mehreren allgemeinen Schulen gleichzeitig im Einsatz sind und sich so voll auf die Unterstützung von Inklusion an einer Schule konzentrieren können.“

Diese Politik mit klarem Ziel, Augenmaß und Verlässlichkeit trage deutliche Früchte. „Erstmals werden zum kommenden Schuljahr deutlich mehr Förderschullehrkräfte im inklusiven Unterricht als an Förderschulen eingesetzt sein. Das unterstreicht, dass wir den Wechsel hin zu einem inklusiven Schulsystem konsequent, aber eben nicht überstürzt gehen.“

Klar sei auch, dass eine so grundlegende Veränderung auch mit Schwierigkeiten, Sorgen und Verunsicherungen verbunden sei. „Deshalb sind wir im kontinuierlichen Austausch, um das neue Umsetzungskonzept für Inklusion weiter zu verbessern. Die heutige erneute Stellenaufstockung ist ein weiterer Ausdruck dieses Ansatzes.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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