In Hessen fehlen 6.000 Kita-Plätze - GRÜNE: Schwarz-Gelb hat Entwicklung bei Finanzierung und Fachkräftemangel verschlafen

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert, dass in Hessen zum 1.August rund 6.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren fehlen. „Sozialminister Grüttner (CDU) gibt zu, dass lediglich 52.000 Plätze zur Verfügung stehen, dabei hat er im Dezember 2011 selbst einen Bedarf von 58.000 Plätzen erheben lassen. Damit steht zwei Wochen vor Inkrafttreten des Rechtsanspruches fest, was alle Spatzen von den Dächern pfeifen: Zum Stichtag am 1. August werden nicht alle interessierten Eltern tatsächlich einen Betreuungsplatz für ihre Kinder unter drei Jahren bekommen können“, erklärt Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN. Eltern, die einen guten und verlässlichen Betreuungsplatz für ihre kleinen Kinder suchen, würden die jetzigen Zahlenspielereien zwischen Bund und Land nicht weiter helfen. „Klar ist: Die neuen Zahlen bedeuten nicht, dass in Hessen  von einem bedarfsgerechten Platzangebot gesprochen werden kann. Vor allem in den größeren Städten und in Ballungsgebieten  wird es massive Engpässe geben.“

„Die schwarz-gelbe Landesregierung trägt die volle Verantwortung für die fehlenden Kita-Plätze. Sie hat es in den letzten Jahren schlichtweg versäumt, für ein bedarfsgerechtes Platzangebot zu sorgen, da zu spät und zu wenig Landesmitteln eingesetzt wurden, um den Ausbau der Krippenplätze mitzufinanzieren. Das belegt auch die gerade einmal zweiprozentige Steigerung der Betreuungsquote seit letztem Jahr.  Es war schon seit zwei Jahren klar, dass die im Jahr 2007 verabredete Planungsquote von 35 Prozent in keiner Weise dem heutigen Bedarf entspricht, aber passiert ist viel zu wenig. Schwarz-Gelb hat gepennt.“

Nicht zu vergessen sei die dramatische Situation des Fachkräftemangels, da nach Angaben des Sozialministeriums 3.000 Erzieher und Erzieherinnen fehlen. Dazu Bocklet: „Als Fazit bleibt, dass die Landesregierung sowohl die auskömmliche  Finanzierung wie auch die Bekämpfung des Erziehermangels vollkommen verschlafen hat, Leidtragende sind die Eltern.“

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