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13.02.2009

Hundeverordnung: GRÜNE fordern umgehende Veröffentlichung der Beißstatistik - Hundeführerschein: Besserer Schutz für Mensch und Tier?

In einem Schreiben bittet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Innenminister Bouffier (CDU) darum, ihnen umgehend die bisher unter Verschluss gehaltene Beißstatistik von Hunden zukommen zu lassen. Zudem fordern sie eine öffentliche Anhörung zur Wirksamkeit der hessischen Hundeverordnung, die von vielen Seiten kritisiert wird. „Die Gefährlichkeit von Hunden muss nach wissenschaftlich anerkannten Kriterien beurteilt werden“, fordert der innenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Jürgen Frömmrich.

In den letzten Tagen wurde in Medien über die bisher nicht veröffentlichte Statistik der Beißvorfälle berichtet, die offensichtlich deutliche Widersprüche aufzeigt. So seien bei Hunden, die unter die so genannte Kampfhundeverordnung fallen, zwei bzw. vier Beißvorfälle gemeldet worden, bei der Rasse „Schäferhund“, die nicht unter die Verordnung fällt, hingegen 284 bzw. 281 Beißvorfälle registriert worden. „Da nur bestimmte Rassen von der Verordnung betroffen sind, Mischlings- und Schäferhunde etwa nicht, besteht der Vorwurf einer willkürlichen Einstufung von Hunderassen. Darüber hinaus weisen Experten darauf hin, dass Hunde auf keinen Fall generell als gefährlich eingestuft werden dürfen, sondern vielmehr die Erziehung bzw. der Umgang mit den Tieren entscheidend ist. Dies lässt den Schluss zu, dass das Ziel der Verordnung, den Schutz der Menschen vor gefährlichen Hunden, durch die hessische Hundeverordnung nicht erreicht wird“, so Jürgen Frömmrich.

„Es ist dringend notwendig, dass Experten unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten die Wirksamkeit der Hundeverordnung untersuchen. Ziel der Anhörung muss es sein, herauszufinden, welche Maßnahmen wirkungsvoller sind, um Menschen und Tiere vor Beißvorfällen zu schützen. In diesem Zusammenhang muss insbesondere geklärt werden, welche Wirkungen ein Hundeführerschein auf einen tiergerechten Umgang haben kann, um damit einen besseren Schutz für Menschen und Tiere zu erreichen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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