Hessenwaldschule erhält Arbeitgeberpreis für Bildung Schulen vor Ort sind weiter als Kultusministerin Henzler

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat der Hessenwaldschule in Weiterstadt zur Auszeichnung durch den Arbeitgeberpreis für Bildung der Deutschen Arbeitgeberverbände gratuliert und Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) aufgefordert damit aufzuhören, den Schulen ideologische Vorschriften zu machen. „Das Beispiel  Hessenwaldschule zeigt einmal mehr, dass die Schulen vor Ort weiter sind als die Kultusministerin“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner. „An der Hessenwaldschule werden alle Bildungsabschlüsse angeboten. Anstelle von starrer äußerer Differenzierung nach Schulformen wird sehr stark auf die individuelle Förderung jedes Kindes im binnendifferenzierten Unterricht gesetzt. Nach dem Konzept der Kultusministerin für eine Mittelstufenschule wäre all dies so nicht möglich“.

„Selbständigkeit von Schulen muss vor allem ein Mehr an pädagogischer Freiheit bedeuten. Deshalb ist die von der Kultusministerin geplante Mittelstufenschule mit ihren detaiistischen Vorgaben zur Schulorganisation der falsche Weg. Für die Hessenwaldschule wäre das Konzept der Mittelstufenschule ein Rückschritt, da sie die frühe Einteilung von Schülerinnen und Schüler nach Schulformen zwigend vorschreibt.   Die Landesregierung verharrt in der bildungspolitischen Ideologie, anstatt den Schulen zu vertrauen und ihnen etwas zuzutrauen“, kritisiert Mathias Wagner. Einen Aufbruch an den hessischen Schulen werde die Landesregierung nach Ansicht der GRÜNEN mit ihrem Schulgesetzentwurf und den Kürzungen im Kultusetat nicht organisieren können.

Mathias Wagner appellierte an die Kultusministerin, der Regierungserklärung von Ministerpräsident Bouffier (CDU) vom 7. September 2010 Taten folgen zu lassen. Volker Bouffier hatte zur Schulpolitik unter anderem gesagt: „Wir haben Vertrauen in die verantwortlichen Akteure vor Ort […] Lassen Sie uns den ideologischen Streit begraben“.

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