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19.09.2012

GRÜNE: „Komasaufen“ unter Jugendlichen ist rückläufig ─ Gezielte Präventionsarbeit mit jungen Männern intensivieren

Jugendliche2Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist erfreut über die rückläufige Entwicklung des sogenannten „Komasaufens“ unter Jugendlichen. Das Bundesministerium für Gesundheit hatte eine erste Bilanz des bundesweiten Präventionsprojekts „Hart am Limit“ vorgestellt. Danach sei seit 2004 der Anteil an Jugendlichen, die sich mindestens einmal im Monat  hemmungslos betrinken von 22,6 auf 15,2 Prozent gesunken. „Wir sehen uns in der Annahme bestätigt, dass Prävention ein wirksames Mittel gegen Alkoholmissbrauch ist. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Studie, die Baden-Württemberg in dieser Angelegenheit in Auftrag gegeben hat“, sagt Monne Lentz, jugend- und drogenpolitische Sprecherin der hessischen Landtagsfraktion.

Gleichzeitig dürfe aber nicht aus dem Blick verloren werden, dass die Entwicklung vor allem deshalb so positiv ist, weil sich das Konsumverhalten von Mädchen und Frauen drastisch verändert habe. „Der konstant erschreckend hohe Anteil von Jungen und jungen Männer muss die Politik wachrütteln“, fordert Lentz und sieht Handlungsbedarf in Hessen: Das bisherige Präventionsangebot müsse dringend um spezifische Angebote für junge Männer erweitert werden, Hierzu gehöre auch eine umfassende Auseinandersetzung mit Rollenbildern und den gesellschaftlichen Erwartungen und Vorstellungen von Männlichkeit. „Solange es unter Jugendlichen statusfördernd ist, wenn man von möglichst vielen Sauf-Exzessen berichtet, kann ein maßvoller und gesunder Umgang mit Alkohol kaum vermittelt werden.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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