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06.10.2009

GRÜNE freuen sich über Boom an Hochschulen - Abschaffung der Studiengebühren hat sich bewährt – Ministerin ist nun in der Pflicht

„Wir freuen uns, dass sich so viele Studierende an den hessischen Hochschulen neu eingeschrieben haben. Dies beweist, dass die  Chance eines Studiums wahrgenommen wird, wenn Zugangshürden beseitigt werden“, ist sich die für die Belange der Studierenden zuständige Abgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Angela Dorn, angesichts des Booms an den Hochschulen sicher.

„Jetzt zeigt sich, wie wichtig die Abschaffung der Studiengebühren und der Ersatz der ausfallenden Einnahmen durch Mittel zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Qualität der Lehre war. So können junge Menschen ohne Rücksicht auf das Einkommen ihrer Eltern studieren. Die Zukunftsressource Bildung ist nicht nur ökonomisch wichtig, sondern auch für die persönliche Entwicklung und für die Weiterentwicklung der Gesellschaft insgesamt. Mehr junge Menschen sind landauf, landab bereit, sich durch ein Studium auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Es liegt in der Verantwortung der Politik, die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Hochschulen so zu gestalten, dass sich dieses Potenzial entwickeln kann. Davon sind wir derzeit aber leider weit entfernt“, kritisiert Angela Dorn.

Die amtierende Wissenschaftsministerin stelle weder in der aktuellen Novelle des Hochschulgesetzes noch bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses in Hessen die richtigen Weichen für die Zukunft. Zudem versäume sie es, Transparenz darüber herzustellen, wie die Mittel zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Qualität der Lehre eingesetzt werden. „Das Weißbuch ‚Besser studieren in Hessen‘, mit dem bisher diese Transparenz geschaffen wurde, will die Landesregierung nicht mehr erstellen. Studierende müssen doch nicht bezahlende ‚Kunden‘ von Hochschulen sein, um das Recht zu haben, zu erfahren, wie die Landesmittel zum Ersatz der ausfallenden Studiengebühren tatsächlich verwendet werden“, macht die Abgeordnete deutlich. „Die Ministerin hat die Pflicht, die Qualität der Lehre weiter zu verbessern, gemeinsam mit den Hochschulen ein zukunftsfähiges Hochschulgesetz und geeignete Lösungen für die drängenden Probleme bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge zu entwickeln. Sonst wird aus der höheren Zahl von Studienanfängerinnen und -anfängern am Ende leider keine entsprechend höhere Zahl erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen. Genau diese brauchen wir aber.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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