Inhalt

21.08.2013

GRÜNE: Ein Schulfrieden für Hessen ist nötig und möglich – Was in NRW gelungen ist, wollen wir auch für unser Land erreichen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag wollen ein Ende des jahrzehntelangen ideologischen Schulkampfs in Hessen erreichen. „Das ständige Rein-In-Die-Kartoffeln-Raus-aus-Den-Kartoffeln muss endlich aufhören. Unser Ziel ist ein Schulfrieden. Mit einer Vereinbarung zwischen den an Schule Beteiligten und den Fraktionen im Landtag wollen wir den Schulen für einen Zeitraum von zehn Jahren eine verlässliche Arbeitsgrundlage geben. So können sich die Schulen endlich auf die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und damit auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren“, so der Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir. In Bremen und Nordrhein-Westfalen sei es bereits gelungen, einen solchen Schulfrieden zu erreichen.

Schulfrieden nötig

Gerade wegen der in Hessen besonders verhärteten Fronten in der Schulpolitik sei ein Schulfrieden nötig. „Unsere Schulen brauchen Verlässlichkeit und Perspektiven. Weder ein Weiter-So der bisherigen Politik noch neue Zwangsbeglückungen nach der Wahl bringen uns weiter. Die häufigen 180-Grad-Wechsel haben für viel Verunsicherung gesorgt, aber die Qualität von Schule meist nicht voran gebracht. Wir wollen Veränderungen an unseren Schulen, aber wir GRÜNE haben nicht die Hybris, einen Weg für alle vorschreiben zu wollen. Wir setzen auf Ermöglichen statt Verordnen“, sagt der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.“

Schulfrieden möglich

Ein Schulfrieden sei auch in Hessen möglich, wenn endlich der Elternwille respektiert werde. „Es ist gut, wenn die Fraktionen im Landtag Vorschläge zur Schulentwicklung haben. Aber am Ende sollte keiner klüger sein wollen als die Eltern und die Schulgemeinden vor Ort. Wir GRÜNE verpflichten uns: Wir wollen Garanten des Elternwillens sein. Konkret bedeutet das: Eltern, die längeres gemeinsames Lernen für ihre Kinder wollen, sollen ein solches schulisches Angebot endlich auch in Hessen wohnortnah finden. Wer sein behindertes Kind an einer allgemeinen Schule statt an der Förderschule unterrichten lassen will, soll endlich auch in Hessen inklusive Schulen vorfinden. Es gilt aber auch: Wir werden keine von den Eltern vor Ort akzeptierte Schule des gegliederten Schulwesens abschaffen.“

NRW hat mit GRÜNER Ministerin Schulfrieden erreicht

In NRW konnte der Schulfrieden unter der Federführung der Ministerin für Schule und Weiterbildung und stellvertretenden Ministerpräsidentin, Sylvia Löhrmann (GRÜNE) erreicht werden. „Wir haben die bildungspolitischen Verbände und Institutionen sowie die Fraktionen im Landtag zu einer großen Bildungskonferenz eingeladen. Ergebnis der Konferenz waren klare gemeinsame Ziele für die Zukunft des Bildungssystems in NRW. Auf dieser Basis ist es gelungen, im Landtag einen Schulkonsens zu formulieren und auch zu verabschieden“, beschreibt Sylvia Löhrmann den Prozess in ihrem Bundesland. Der Schulkonsens habe mit der so genannten Sekundarschule die Möglichkeiten für längeres gemeinsames Lernen deutlich ausgeweitet. Dieses neue schulische Angebot werde parteiübergreifend vor Ort sehr rege in Anspruch genommen. Klar sei aber auch, dass die Sekundarschule für niemanden von oben verordnet werde. „Wir haben jetzt zwei Jahre Erfahrung mit dem Schulkonsens. Er wird parteiübergreifend als Erfolg gesehen. Endlich steht die Schulentwicklung vor Ort im Mittelpunkt und nicht mehr der ideologische Streit.“

Der Schulkonsens in NRW ist auch ein Weg für Hessen

„Was in NRW bereits gelungen ist, wollen wir auch für Hessen erreichen“, so  Mathias Wagner. „Wie in unserem Konzept ‚Für einen Schulfrieden in Hessen‘ [http://gruenlink.de/jrf] beschrieben, wird eine Regierung mit GRÜNER Beteiligung analog zu NRW unmittelbar nach einem Regierungswechsel zu einem Bildungsdialog ‚Hessens Schulen 2024‘ einladen. Wir werden im Interesse der Schulen der Opposition die Hand zu einem Schulfrieden reichen“. Auch bei den Vorschlägen für ein schulischen Angebot mit längerem gemeinsamen Lernen fänden sich viele Parallelen zwischen dem parteiübergreifenden Konsens in NRW und dem Konzept der hessischen GRÜNEN für eine „Neue Schule“ [http://gruenlink.de/ho4]. „Wir sind bereit, auch in Hessen den Schulkampf endlich zu beenden, und wir sind zuversichtlich, dass dies mit den Erfahrungen aus NRW auch gelingen kann.“

Konzept „Für einen Schulfrieden in Hessen“

Konzept „Neue Schule“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag

Kontakt

Zum Thema