Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die angekündigte finanzielle Beteiligung des Landes Hessen an der Aufklärung von Missbrauchsfällen sexueller Gewalt an der Odenwaldschule. CDU und GRÜNE haben in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, dass „eine solche Ursachenforschung und Aufklärung bei Bedarf unterstützt werden“ soll. „Wir freuen uns, dass der Sozialminister so schnell tätig geworden ist und diese Vereinbarung aktiv umsetzt. Das ist ein wichtiges Signal an alle damaligen Opfer“, erklärt Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN.
„Es ist eine wegweisende Entscheidung des Landes Hessen, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die tragischen Vorfälle sexuellen Missbrauchs aufgearbeitet werden können. Mit diesen Mitteln stellt das Land sicher, dass eine umfangreiche unabhängige und wissenschaftliche Aufklärung an der Odenwaldschule durchgeführt werden kann. Die Odenwaldschule stellt dafür bereits 80.000 Euro zur Verfügung und das Land wird sich nun zusätzlich mit 30.000 Euro daran beteiligen. Erklärtes Ziel des Projektes sei auch die Überprüfung und Ergänzung der bestehenden Präventions- und Interventionskonzeption.
„Ich freue mich außerordentlich über diese Mittelzusage, dass ist bundesweit ein einmaliger Vorgang, dass sich nun auch ein Bundesland an Kosten der Aufarbeitung beteiligt. Damit können nun Missbrauchsfällen sexueller Gewalt an der Odenwaldschule rückhaltlos aufgeklärt werden und die Ergebnisse auch für andere Einrichtungen zur Optimierung von deren Präventions- und Interventionskonzeption genutzt werden“, stellt Marcus Bocklet abschließend fest.
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