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16.04.2012

Größte Solaranlage Hessens geht an den Start - GRÜNE: Landesregierung hinkt in Sachen Solarstrom aber immer noch hinterher

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag sehen in der in Betrieb genommenen größten Photovoltaikanlage Hessens auf der ehemaligen Deponie Dreieich-Buchschlag „einen weiteren wichtigen Schritt für die Energiewende“. Die Anlage besteht aus 40.000 Solarmodulen und liefert mit rund acht Millionen Kilowattstunden pro Jahr auf dem vierzig Hektar großen Grundstück Strom für 2.000 Vier-Personenhaushalte.

DIE GRÜNEN fordern die Landesregierung auf, mehr in Sachen „Solarstrom“ zu unternehmen. „Sie muss sowohl mehr Eigeninitiative zeigen als auch ihre Stimme gegen die unverhältnismäßige Kürzung der Solarförderung auf Bundesebene erheben. Wären die von der CDU/FDP-Bundesregierung beschlossenen Kürzungen bei der Planung dieser Solarantrag schon festgeschrieben gewesen, hätte es dieses Projekt nicht gegeben. Auch bedauern wir, dass Umweltministerin Puttrich offensichtlich die traditionelle Eröffnung der Spargelsaison der Einweihung eines wichtigen Bausteins der Energiewende vorgezogen hat. „Vom Ministerium war leider niemand da“, so die energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Hammann.

„Diese Anlage zeigt hervorragend wie Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien dezentral und emissionsfrei funktionieren kann. Der Standort auf einer ehemaligen Deponiefläche, die für andere Nutzungen nicht zur Verfügung steht, ist für eine Freiflächen- Photovoltaikanlage ideal. Zudem können sich die Bürger mit bis zu einem Viertel an dieser Anlage beteiligen.“

Die GRÜNEN betonen, dass Hessen in Sachen Solarstrom im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer noch hinterherhinkt. In einem aktuellen Länderranking der Wirtschaftswoche kommt Hessen beim Ausbau der Photovoltaik nur auf Platz 11.  Hammann weiter: „Hessen muss in Sachen Solarstrom deutlich mehr tun, um die Energiewende erfolgreich umsetzen zu können. Erst Ende des Jahres will die Landesregierung das Solardachkataster fertig stellen. Gleichzeitig werden die Solarstromvergütungen  ohne Augenmaß gekürzt und zu geringe Ausbauziele veranschlagt.  Hier liegen erhebliche Unsicherheiten und Informationsdefizite für private Investoren, insbesondere für die Eigenheimbesitzer.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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