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31.08.2013

Fachgespräch zu Tierschutz in Hessen GRÜNE: Missstände beseitigen

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert, dem Tierschutz in Hessen wieder mehr Bedeutung zuzumessen. Das ist das Ergebnis eines Fachgesprächs zum Thema Tierschutz, zu dem DIE GRÜNEN eingeladen haben. „Wir GRÜNE streiten seit Jahren für mehr Tierschutz auf Bundes- und Landesebene, weil sich die Situation nicht verbessert hat. Unter Schwarz-Gelb ist der Tierschutz in Hessen nicht vorangekommen, obwohl er seit 2002 im Grundgesetz als Staatsziel verankert ist“, kritisiert die tierschutzpolitische Sprecherin Ursula Hammann. „Noch immer sind der schmerzhafte Schenkelbrand bei Pferden oder die Kastration von Ferkeln ohne Betäubung erlaubt, noch immer sind Wildtiere im Zirkus zugelassen und noch immer ist der Einsatz von Versuchstieren deutlich zu hoch. Die Tierheime in Hessen sind überlastet und die Kontrollbehörden in den Kommunen sind finanziell und personell unterversorgt. So kann es in unseren Augen nicht weitergehen.“

Dr. Christoph Maisack, Stellvertreter der Landesbeauftragten für Tierschutz in Baden-Württemberg zeigte die Mängel in der Gesetzesnovelle des Bundestierschutzgesetzes auf. Missstände im Tierschutz in Hessen wurden von Dr. Madeleine Martin, der Landesbeauftragten für Tierschutz in Hessen, aufgelistet. Laura Zimprich, Sprecherin der GRÜNEN Bundesarbeitsgemeinschaft Tierschutzpolitik und Vorsitzende von Animal Public e.V. sprach über das besonders brisante Thema der Wildtierhaltung.

Was für mehr Tierschutz in Hessen zu tun ist:

„In der Nutztierhaltung müssen die Haltungsbedingungen an die Bedürfnisse der Tiere angepasst werden. Qualvolle Tiertransporte müssen vermieden werden, deshalb setzen wir uns für den Erhalt von Schlachtstätten in Hessen ein. Der engagierten Arbeit in den Tierheimen wollen wir mehr Beachtung schenken. Durch die Gründung einer Stiftung Hessischer Tierschutz kann Tierheimen in schwierigen Finanzsituationen geholfen werden“, so Hammann weiter. Den Kommunen wollen DIE GRÜNEN die Möglichkeit eröffnen, eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für frei laufende Katzen zu erlassen. „Wir wollen Beißvorfälle mit Hunden durch eine Verbesserung der Sachkunde der Hundehal­terinnen und ‑halter reduzieren sowie eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht einführen. Außerdem wollen wir ein Verbandsklagerecht für den Tierschutz schaffen und uns zur Reduzierung der Tierversuche für eine Stiftungsprofessur einsetzen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
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