Die morgige Eröffnung des Informations- und Besucherzentrums der Grube Messel sieht die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN als „einen weiteren Meilenstein“ in der Geschichte der Rettung dieses „Pompeji der Paläontologie“. „Wenn es nach dem Willen von CDU, FDP und SPD gegangen wäre, wäre dieses Weltnaturerbe mit Wohlstandsmüll verfüllt worden. Es ist das Verdienst von Bürgerinitiativen und GRÜNEN, dass es die Grube Messel noch in ihrer jetzigen Form gibt“, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir.
„Wir GRÜNE haben schon vor 25 Jahren an morgen gedacht und dafür gekämpft, dass diese weltweit einzigartige Fossilienfundstätte nicht mit Müll verfüllt wird. Deshalb war es ein schöner Erfolg, dass die rot-grüne Koalition Anfang der 90er Jahre endgültig das Aus für die Mülldeponie in Messel beschlossen hat und die UNESCO die Grube Messel 1995 schließlich zum Weltnaturerbe erklärte. Was Roland Koch damals sicherlich in gewohnter Form als Fortschritts- und Technologiefeindlichkeit abgetan hat, erwies sich dann doch als die Bewahrung eines Schatzes für das Land Hessen. Wäre es damals nach Koch gegangen, hätte er selbst morgen nichts zum Einweihen“, so Al-Wazir.
Schon in das erste „Tolerierungsabkommen“ mit der SPD 1984 schrieben DIE GRÜNEN die Forderung, die Pläne zur Errichtung einer Mülldeponie in der Grube Messel bei Darmstadt zu streichen. Wegen mangelnder Unterstützung der SPD konnte die dauerhafte Sicherung der Grube Messel allerdings erst in der zweiten rot-grünen Koalition ab 1991 durchgesetzt werden. 1991 beantragte der damalige Umweltminister Joschka Fischer deren Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO: Ende 1995 war es schließlich soweit: Die Fossilienfundstätte Messel – in ihr schlummerten das „Urpferdchen“ und „Ida“ die teilweise als „Ur-Tante des Menschen“ bezeichnet wird, – wurde von der UNESCO in das Welterbe der Menschheit aufgenommen, und war das erste Weltnaturerbe in Deutschland. Die Forscher bedankten sich, indem sie Joschka Fischer zum Namensgeber einer über zwei Meter langen fossilen Schlange machten – der „Palaeopython Fischeri“.
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