Erneuter Störfall in Biblis - GRÜNE: Freitags klagt RWE gegen die Abschaltung, montags funktioniert die Stromversorgung nicht

Als „erneuten Beweis der Störanfälligkeit des ältesten Atommeilers Deutschland“ wertet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den erneuten Störfall in Biblis A am letzten Montag, der erst heute bekannt gegeben wurde. „Wie viele Störfälle brauchen wir in Biblis A eigentlich noch, damit RWE und auch die CDU merken, dass die Zeit dieses Reaktors endgültig abgelaufen ist“, fragt der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir.

„Wie viele Menschen erst durch die erschütternden Zustände in den japanischen Atomkraftwerken in Fukushima gelernt haben, muss ein Atomkraftwerk auch noch nach der Abschaltung zuverlässig mit Strom versorgt werden. Dass dies in Biblis eben nicht gesichert ist, beweist der erneute Störfall, bei dem durch die Störung der Stromzufuhr zwei von vier Versorgungsleitungen des Reservenetzes nicht automatisch funktionierten.“

In Anbetracht dieses erneuten Störfalls sei es unerträglich, dass RWE Klage gegen die Stilllegung eingereicht hat und dass die CDU weiterhin das Märchen von den sichersten Atomkraftwerken der Welt erzähle. „Ein Blick auf die Störfallstatistik von Biblis A und Biblis B zeigt sehr deutlich, mit welchen Schrottmeilern wir es hier zu tun haben. Und wir können von Glück reden, dass Biblis A abgeschaltet war, als es zum Brand im Umspannwerk in Bürstadt gekommen ist.“

DIE GRÜNEN bestärke der Vorfall nur in ihrer Überzeugung, dass Biblis A und B nie wieder ans Netz gehen dürfen.

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