Inhalt

12.08.2010

Erhalt des Biosphärenreservats Rhön GRÜNE fordern gesichertes Landeskonzept

Als „ungenügend“ sieht die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das gestern von Umweltministerin Lautenschläger (CDU) vorgestellte Konzept zum Erhalt des Biosphärenreservats Rhön an. Dieser wichtige Status wird von der UNESCO vergeben und kann bei Nichterfüllung der Auflagen auch wieder aberkannt werden.  „Mit den Vorschlägen von Frau Lautenschläger wird das bisher so erfolgreiche Konzept des Biosphärenreservats Rhön zwar weiterentwickelt, aber nicht gesichert. Die Auflagen der UNESCO werden nicht erfüllt“, kritisiert die naturschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Hammann. Um das Biosphärenreservat Rhön zu sichern, sind auch die Bundesländer Thüringen und Bayern gefordert.

Um den Status eines Biosphärenreservats in der Rhön zu erhalten, müssen laut Auflagen der UNESCO drei Prozent der Reservatsfläche als so genannte „Kernzonen“ deklariert sein. Kernzonen sind streng geschützte Lebensräume, in denen die Natur Vorrang hat. Eine wirtschaftliche Nutzung ist dort ausgeschlossen. „Für Hessen bedeutet dies, dass spätestens Anfang 2013 400 Hektar als Kernzone ausgewiesen sein müssen.  Gestern hat die Ministerin erklärt, Hessen stelle rund 200 ha überwiegend aus dem Staatsforst zur Verfügung. Weiterhin stelle das Land zwei Millionen Euro bereit, um Privatbesitzern und Kommunen weitere Flächen abzukaufen. Sollte mit ihnen keine Einigung erzielt werden, will das Land weitere 50 Hektar Staatswald zur Verfügung stellen. Das sind 150 Hektar zu wenig und damit kein gesichertes Konzept. Entweder muss das Land weitere 200 Hektar zur Verfügung stellen oder mit anderen Mitteln das Biospährenreservat Rhön sichern“, fordert Ursula Hammann.

DIE GRÜNEN verweisen auf den bisherigen großen Erfolg des Biospährenreservats. „Nicht nur die Natur hat in den vergangenen Jahren profitiert, sondern auch die Menschen vor Ort durch eine nachhaltige regionale Wirtschaft. Der so geförderte sanfte Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Region. Das alles muss gesichert und darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Die bisherigen Vorschläge der Landesregierung reichen nicht aus“, bedauert Ursula Hammann.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de