Einweihung des Halitplatzes in Kassel – GRÜNE begrüßen wichtiges Zeichen gegen das Vergessen

Am heutigen Montag nehmen die Abgeordneten Karin Müller, Mürvet Öztürk und Jürgen Frömmrich für die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an der Einweihung des nach dem NSU-Opfer Halit Yozgat benannten Halitplatzes in Kassel teil. Der innenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Jürgen Frömmrich, erklärt dazu: „Die Stadt Kassel setzt mit der Benennung des Platzes und dem zugehörigen Gedenkstein ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen. Die Ermordung Halit Yozgats durch ein verblendetes Terrortrio, hat bei uns allen und ganz besonders seinen Angehörigen, tiefe Wunden hinterlassen. Es ist wichtig ihm, aber auch den weiteren neun durch den sogenannten NSU ermordeten Opfern würdig zu gedenken.“

Halit Yozgat wurde 2006 in seinem Geschäft erschossen und wurde so zum neunten Opfer der NSU-Mordserie mit bisher insgesamt zehn bekannt gewordenen Taten. Nach der ebenfalls durch das Trio in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter, ist Halit Yozgat aber erst das zweite Opfer, dem durch eine Gedenktafel gedacht wird. Die Inschrift der Gedenktafel ist die gemeinsame Erklärung der sieben Städte, in denen es zu den Mordanschlägen kam. Der innenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Jürgen Frömmrich stellt dazu fest: „Es wäre aus Sicht der GRÜNEN begrüßenswert, wenn sich auch die anderen Städte dazu bereiterklären würden, die Opfer des NSU-Terrors angemessen zu würdigen. Es ist für die Angehörigen schon schwer erträglich, dass es bei der Aufklärung der beispiellosen Verbrechen immer wieder zu nicht nachvollziehbaren Verzögerungen gekommen ist. Der Aufklärungsprozess muss jetzt intensiv fortgesetzt werden, aber auch das Gedenken muss auf eine angemessene und würdige Art und Weise gestaltet werden. So können wir als Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, dass wir nicht dazu bereit sind, derart menschverachtende Taten hinzunehmen.“

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