Als „äußerst erhellend“ bezeichnet die umweltpolitische Sprecherin der Landtagfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, die gestrigen Aussagen von E.ON zu Fernwärmeauskopplung und Wirkungsgrad des geplanten Blocks 6 des Kohlekraftwerks Staudinger bei Hanau. Betreiber E.ON musste beim derzeit stattfindenden Erörterungstermin zum länderübergreifenden Raumordnungsverfahren einräumen, dass der tatsächliche Wirkungsgrad von Block 6 nicht bei den bisher behaupteten 57 Prozent, sondern „realistischerweise bei 45 Prozent“ liege. Grund ist, dass „der Fernwärmemarkt im Rhein-Main-Gebiet gesättigt“ sei. So können für die geplante Auskopplung von 300 Megawatt Fernwärmeleistung keine Abnehmer gefunden werden.
„Die ganze Argumentation von E.ON und den Kraftwerksbefürwortern aus CDU, FDP und SPD, Block 6 bringe einen Effizienzfortschritt, stürzt damit wie ein Kartenhaus zusammen. Der neue Kohlekraftwerksblock wird nicht nur absolut mehr Schadstoffe und CO2 in die schon hochbelastete Luft des Rhein-Main-Gebiets blasen, sondern auch pro erzeugter Kilowattstunde Strom wird sich kaum etwas ändern“, kommentiert Hammann.
„Damit räumt auch E.ON endlich ein, dass sich durch Block 6 keine ökologischen Vorteile ergeben und der Neubau dieses Steinkohlemeilers raumunverträglich ist. Die GRÜNE Position bewahrheitet sich: Block 6 ist ineffizient und darf keinesfalls genehmigt werden“, erläutert Hammann.
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