CDU will Förderung für Ökolandbau aufgeben – GRÜNE: Direkter Angriff auf ökologische Landwirtschaft

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die landwirtschaftspolitischen Forderungen der CDU und sieht darin einen direkten Angriff auf die ökologische Landwirtschaft in Hessen. So soll nach den Vorstellungen der CDU der Ökolandbau nur noch bei der Umstellung finanziell unterstützt und die jährliche Öko-Förderung (sog. Beibehaltungsförderung) gestrichen werden. „Der CDU ist offenbar kein Preis zu hoch, um konventionelle und biologische Landwirtschaft gegeneinander auszuspielen“, kritisiert Martina Feldmayer, agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion. „Dabei ignoriert sie die Tatsache, dass der Importanteil der Ökoprodukte weiter zunimmt. Die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach ökologisch erzeugten Produkten aus Hessen wird immer größer.“

„Anstatt darüber nachzudenken, wie der Ökolandbau in Hessen gesteigert werden kann, will die CDU ökologische Anbauverfahren mit diesen Forderungen offensichtlich zurückdrängen“, so Feldmayer. Die sogenannte Beibehaltungsförderung im Ökolandbau ist  eingeführt worden, um die Ökobetriebe für die zusätzlichen gesellschaftlichen Leistungen wie Erhalt der Bodengesundheit, Grundwasserschutz, CO₂-Reduzierung, Natur- und Artenschutz zu unterstützen. Im Ökolandbau werden weniger Tierarzneimittel, keine chemisch-synthetischen Pestizide und Düngemittel eingesetzt.

„Bemerkenswert dabei ist, dass das Land Hessen nur 20 Prozent dieser Ökoprämie selbst bezahlt und 80 Prozent von der EU und der Bundesregierung bereitgestellt werden. Das heißt dem großen Verlust an Mitteln für eine naturverträgliche Entwicklung des ländlichen Raumes steht eine sehr geringe Einsparung für Hessen entgegen“, stellt Feldmayer fest.

Was jetzt für den Ökolandbau in Hessen zu tun ist:

DIE GRÜNEN wollen bis 2020 die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche in Hessen von aktuell knapp 11 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche auf 20 Prozent steigern. Sie setzen sich für eine verlässliche Förderung der ländlichen Räume und des Ökolandbaus ein und fordern eine Strategie zur Verbesserung der Vermarktung regionaler und ökologischer Produkte.

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