Inhalt

12.07.2013

Calden hat dreimal so viele Beschäftigte wie Rostock trotz geringerer Passagierzahl – GRÜNE fragen nach Gründen

Kassel-Calden-230, FlughafenDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt sich befremdet darüber, dass es am Flugplatz Kassel-Calden mit 145 Personen im Jahr 2013 offensichtlich dreimal so viele Beschäftigte gibt wie am Regionalflughafen Rostock, wo es ca. 50 Beschäftigte sind. Außerdem gibt es in Kassel-Calden eine hauptberufliche Sprecherin der Geschäftsführung und zwei weitere Mitglieder der Geschäftsführung, während der Flughafen in Rostock, über den weitaus mehr Passagiere abgefertigt werden als in Kassel, mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer auskommt. In einer Kleinen Anfrage (Drs.: 18/7580) fordern DIE GRÜNEN jetzt Aufklärung in dieser Angelegenheit. Der neue Flugplatz wurde im April eröffnet, und in der Regel finden ein Start und eine Landung am Tag statt.

„Wir wundern uns schon über die hohe Anzahl von Beschäftigten am Flugplatz Kassel-Calden. Deshalb hätten wir gern die Begründung dafür, warum es in Calden so viele Beschäftigte mehr gibt als in Rostock, wo im Jahr 2012 mit 203.990 Personen weitaus mehr Passagiere abgefertigt wurden. Das scheint in keinem Verhältnis zueinander zu stehen“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Karin Müller. DIE GRÜNEN wollen auch wissen, ob und auf welche Weise der Personalbestand angepasst wird, wenn die Anzahl der Flugbewegungen wie erwartet im nächsten halben Jahr nicht zunimmt.

Wenn der Flugplatz Kassel-Calden jemals schwarze Zahlen schreiben und nicht zum Dauersubventionsgrab werden solle, müsse Finanzminister Schäfer (CDU) seine Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender endlich ernst nehmen. Dazu gehöre auch die Frage, warum es dort rund dreimal so viele Beschäftigte gebe wie in Rostock. „Wir fordern den Minister auf, endlich die tatsächlichen betriebswirtschaftlichen Zahlen vorzulegen anstatt sich die Welt schön zu reden. Mit seiner Weigerung, die Zahlen zu veröffentlichen, will er sich über den Wahltermin retten. Das geht aber völlig an der Realität vorbei, denn dieser Flughafen schadet der Region mehr als dass er ihr nutzt. Die Welt lacht über Nordhessen, und Schäfer zieht sich aus der Verantwortung“, bedauert Karin Müller.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag

Zum Thema