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23.05.2012

Bald neue Milchseen in Hessen? - GRÜNE: Milchüberschüsse verhindern

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert die Landesregierung auf, sich endlich dafür einzusetzen, dass es keine Milchüberschüsse mehr am Markt gibt. Außerdem fordern DIE GRÜNEN, Erzeugergemeinschaften zu fördern, die ihre Milch gemeinsam verarbeiten lassen. „Das würde die Preise stabilisieren und den Milchbauern in Hessen eine zukunftsfähige Bewirtschaftung ihrer Höfe bieten. Wir wollen von der Landesregierung wissen, wie sie die aktuelle Entwicklung der Milchpreise für hessische Landwirte einschätzt und mit welchen Maßnahmen sie die hessischen Milchviehbetriebe vor der Gefahr einer neuen Milchkrise bewahren wird. Die Milchkrise im Jahr 2009 sollte eine Lehre gewesen sein“, so Martina Feldmayer, agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN.

Hintergrund der Forderung ist der weitere Anstieg der angelieferten Milchmenge in Deutschland, der für ein Überangebot auf dem Markt sorgt. Dazu Feldmayer: „Die steigenden Milchmengen verschärfen die Preissituation. Die Leidtragenden sind am Ende auch die hessischen Milchbauern, die für ihre Milch einen Preis unterhalb jeglicher Existenzgrenze bekommen.“

Die Entwicklung der Marktpreise für Butter und Milchpulver ist nach aktuellen Angaben des Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) im März 2012 um fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Anfang Mai 2012 senkte Aldi-Süd die Preise für Trinkmilch um bis zu sechs Cent pro Liter und für Butter um 14 Cent das Stück. „Die niedrigen Verkaufspreise für Trinkmilch und Butter in Discountern kommen die Bauern teuer zu stehen. Milchseen bringen uns nichts. Die Milchmengen müssen genau wie alle anderen Produkte auch an den Bedarf auf dem Markt angepasst werden.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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