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22.10.2013

Auflagen für Freiwilliges Soziales Jahr bei „Offensive Junger Christen“ - GRÜNER Erfolg: Klare Trennung von homofeindlichen Thesen des DIJG

Als „grünen Erfolg“ bezeichnet der lesben- und schwulenpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Kai Klose, die Tatsache, dass die Durchführung des „Freiwilligen Sozialen Jahres“ bei der in Reichelsheim (Odenwald) ansässigen „Offensive Junger Christen“ (OJC) künftig an scharfe Auflagen geknüpft ist. Erst durch die Kleine Anfrage 18/6287 (http://gruenlink.de/na5) der GRÜNEN war das Hessische Sozialministerium auf die Problematik des Freiwilligen Sozialen Jahres bei der OJC aufmerksam geworden und hatte die bundesweit bisher einmalige Sonderprüfung begonnen. hr-info berichtet heute, Bundesfamilienministerium und Arbeitskreis Evangelischer Jugend hätten beschlossen, die OJC dürfe weiterhin ein Freiwilliges Soziales Jahr anbieten, wenn eine strikte Trennung zu dem von ihr betriebenen „Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft“ (DIJG) vorgenommen werde. Zum Beispiel dürften keine Referenten des DIJG mehr mit den FSJlern arbeiten. Um diese Trennung sicherzustellen, werde das FSJ in der Einrichtung von nun an kontinuierlich überprüft.

„Das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft und seine Leiterin, Frau Dr. Vonholdt, gehören seit vielen Jahren zu den bundesweiten Scharfmachern gegen Homosexuelle“, stellt Klose fest. „Das DIJG propagiert Thesen von Homosexualität als Krankheit und bietet vermeintliche ‚Heilungsmöglichkeiten‘ an. Seitens seriöser Psychologen und Psychiater wird immer wieder darauf hingewiesen, dass diese ‚Therapien‘ schwere seelische Schäden verursachen können.“ Vonholdt selbst sagt z.B. in einem Interview auf der Website des DIJG: „Homosexualität ist keine natürliche, gesunde Alternative zur Heterosexualität.“

„Die OJC täte gut daran, vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Überprüfung ihr Verhältnis zu ihrem Institut und dessen Leiterin zu hinterfragen“, meint der Landtagsabgeordnete. „Mit der Forderung nach einer klaren Trennung zwischen OJC und DIJG missbilligen Bundesministerium und Evangelische Jugend dessen Arbeit überdeutlich. Vonholdts Homosexuellenfeindlichkeit ist hinreichend dokumentiert.“ Klose wartet nun gespannt auf die Ergebnisse der Überprüfung durch das Hessische Sozialministerium. „Wir werden ebenfalls auch weiterhin sehr genau hinschauen die Aktivitäten der OJC und des DIJG öffentlich kritisch zu hinterfragen. Wir akzeptieren Diskriminierung und Pathologisierung homosexueller Menschen nicht – auch nicht unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
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