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23.08.2012

Anhörung: GRÜNE unterstützen Sachkundeprüfung - Abschaffung der Rasseliste wäre falscher Schritt

Nach Ansicht von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt die Anhörung zum „Hundegesetz“, dass in Fragen der Hundehaltung in Hessen weiterhin großer Handlungsbedarf besteht. DIE GRÜNEN sehen sich in ihren bereits im Juni 2011 in einem Antrag (DS.18/4195) gemachten Vorschlägen bestätigt, die Einführung einer Sachkunde-Schulung für alle Hundebesitzer rasch zu prüfen. Auch die Forderung nach Einführung eines elektronischen Chips für Hunde, sowie einer verpflichtende Haftpflichtversicherung für Hundehalter wurde als wichtig bestätigt.

Allerdings habe die Anhörung klar gezeigt, dass es in der Diskussion um die so genannten Rasseliste zwei Positionen gibt: Diejenigen die die Rasseliste abschaffen wollen, und andere die sie für nach wie vor richtig halten. DIE GRÜNEN sehen diese Liste als ein weiter zu entwickelndes Instrument von vielen an, um die Sicherheit von Menschen zu gewährleisten. Deshalb treten DIE GRÜNEN für eine jährliche Überprüfung und Weiterentwicklung der so genannten Hunderasseliste anhand der Beißstatistik ein.

„Der Gesetzentwurf der SPD bedeutet den Wegfall der in Fachkreisen umstrittenen Hunderasseliste. Die deutsche Kinderhilfe hält dies für falsch, sie spricht im Falle der Abschaffung  von einem ‚Recht auf den ersten Biss‘, da Hundehaltern erst Auflagen gemacht werden dürfen, wenn deren Hunde gebissen haben. Wir GRÜNE halten eine Abschaffung der Liste ebenfalls für falsch, da sie gerade bei bestimmten Kampfhunden nachweislich Erfolg hatte. Allerdings übersehen wir nicht die Schwachpunkte, die Liste muss deshalb anhand der Beißstatistik jährlich überprüft und weiterentwickelt werden. Schäferhunde führen zum Beispiel diese Beißstatistik an, fehlen aber auf der Liste gefährlicher Hunde völlig“, stellt der kinderpolitische Sprecher der GRÜNEN, Marcus Bocklet, fest.

Noch immer werden nach Angaben des Berufsverbands der Kinderärzte in Deutschland 40 000 Menschen von Hunden gebissen, so dass sie in Krankenhäusern behandelt werden müssen. 60 Prozent  davon sind Kinder. „Die Zahlen sind für uns Anlass genug, um klar zu zeigen, dass wir im Zweifel für den Schutz von Kindern und Erwachsenen stehen“, so Bocklet.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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