Inhalt

11.12.2012

Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen ─ GRÜNE: Erster Schritt ist getan, weitere müssen folgen

Doktorhut, Hochschulpolitik, IntegrationDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt  die Verabschiedung des Gesetzes, mit dem die Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen nun auch in Hessen geregelt wird. DIE GRÜNEN fordern dies seit Jahren, halten aber noch weitere Schritte für notwendig, damit die Regelung ein Erfolg und die Anerkennungsquote erhöht wird. Dazu gehören berufsbezogene Deutschkurse sowie großzügige Angebote, um notwendige Weiterbildungs- und Nachqualifizierungsangebote wahrnehmen zu können. Das haben DIE GRÜNEN auch zum Thema eines Dringlichen Antrags gemacht (Drs. 18/6527).

„Wir stimmen dem Gesetzentwurf zu, da unsere zentralen Forderungen und die Forderungen aus der Anhörung in den Gesetzentwurf eingeflossen sind. Es gibt jetzt einen Beratungsanspruch und von der Zahlung eines Gebührenvorschusses wurde abgesehen. Wir fordern die Landesregierung aber dazu auf, weitere Schritte zu unternehmen. Nur so kann die Anerkennungsquote erhöht werden. Viele Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Abschlüsse im Ausland erworben haben, möchten endlich entsprechend ihrer Qualifikationen arbeiten. Wir können es uns nicht länger leisten, einen Arzt Taxi fahren zu lassen. Wer dem Fachkräftemangel ernsthaft begegnen will, muss die in Deutschland vorhandenen Potenziale stärker nutzen.“ DIE GRÜNEN erinnern daran, dass im April 2012 das Bundesgesetz zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen in Kraft getreten ist. Die Länder sind seit dem verpflichtet, die Rahmenregelung so zu nutzen, dass die Potenziale von Migrantinnen und Migranten genutzt und ihre Integration in den Arbeitsmarkt besser gefördert wird.

„Die Landesregierung bemüht sich aktuell um Fachkräfte aus Spanien. Wer das eine tun möchte, darf das andere aber nicht vernachlässigen. Eine Kombination aus gezielter Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland und gezielter Förderung der Menschen mit Migrationshintergrund in Hessen wäre ein richtiger Weg. Die von uns geforderten Begleitmaßnahmen sind notwendig, um den Bedürfnissen der Betroffenen eine Perspektive zu geben.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag