„Im März waren in Hessen im Vergleich zum Vorjahresmonat 10,2 Prozent mehr junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Der Anstieg liegt damit erneut deutlich über dem Bundesschnitt (+ 7,6 Prozent)“, stellt die wirtschaftspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, Margaretha Hölldobler-Heumüller, zu den heute veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit fest. „Damit setzt sich der Trend der Vormonate fort: Die Krise trifft zuerst die jungen Menschen, deren oft befristete Arbeitsverhältnisse nicht verlängert werden, oder denen der Weg in eine Ausbildung und der Übergang in ein Arbeitsverhältnis generell versperrt bleiben. Dass gerade junge Menschen in Hessen überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind, zeigt, dass hier die Bemühungen um die Vermittlung von Ausbildungsplätzen ebenso unzureichend sind, wie Maßnahmen, die den ausgebildeten Jugendlichen einen Übergang in reguläre Beschäftigung ermöglichen sollen.“
„Es ist zu befürchten, dass die konjunkturelle Entwicklung zu einem weiteren überdurchschnittlichen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit führt“, stellt Margaretha Hölldobler-Heumüller fest. Um die vielen Altbewerber zu versorgen, die sich seit Jahren vergeblich um einen Ausbildungsplatz bemühen, werde die Landesregierung zusätzliche Bildungsangebote schaffen müssen. „Solche Angebote sind allerdings nur sinnvoll, wenn sie die Jugendlichen nicht in Warteschleifen unterbringen, sondern zu einer echten Qualifizierung führen. Außerdem müssen jetzt jene Unternehmen gezielt unterstützt werden, die trotz Krise an einer hohen Ausbildungsquote festhalten wollen. Nur wer kontinuierlich ausbildet, kann dem drohenden Fachkräftemangel wirksam vorbeugen.“
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