Mit der heutigen Vorlage eines Konzepts für einen GRÜNEN Aufbruchs in der hessischen Wirtschaftspolitik hat die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Reihe ihrer „Konzepte für Hessen“ um ein siebenundzwanzigstes ergänzt. „Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft und zeigen Alternativen zur Wirtschaftspolitik mit dem Betonmischer auf, die von der amtierenden Landesregierung praktiziert wird“, fasst der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Kai Klose, zusammen. Schon durch seinen Titel ‚Äppler, Apps und GRÜNER Aufbruch‘ wird klar: Wir wollen Tradition und Moderne genauso vereinen wie ökonomischen Erfolg mit ökologischer Vernunft. Schwarz-Gelb fehlen dazu die Kreativität, die Einsicht aber vor allem der Wille.“
Stärkung kleiner und mittlerer Unternehmen statt Fixierung auf Großprojekte
DIE GRÜNEN kündigen dazu an, alle Facetten der hessischen Wirtschaftspolitik in den Fokus nehmen zu wollen. „Hessen hat besondere Stärken in der Exportwirtschaft, die Chancen des Binnenmarkts werden aber sträflich vernachlässigt; regionale Wirtschaftskreisläufe müssen gestärkt werden. Gleichzeitig wollen wir die ‚Leitmärkte der Zukunft‘ (Roland Berger) im Bereich der Umwelttechnologien in den Fokus der hessischen Wirtschaftsförderung rücken“ kündigen DIE GRÜNEN an. Es müsse Schluss sein mit der Vernachlässigung der kleinen und mittelständischen Betriebe, der jungen und kreativen Unternehmen durch eine auf Wolkenkuckucks-Großprojekte wie Kassel-Calden oder Beberbeck reduzierte Wirtschaftspolitik. „Wir GRÜNE werden beispielsweise dafür sorgen, dass Zukunftsaufgaben wie die Versorgung mit leistungsfähigen Breitband-Anschlüssen nicht länger verschlafen werden. Für die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Unternehmen sind potente Datenautobahnen heute wichtiger als Eröffnungen von Autobahnabschnittchen oder Flughäfen, von denen keiner fliegen will.“
Vier Schwerpunkte einer Wirtschaftspolitik für Hessen:
Schließlich widmen DIE GRÜNEN der öffentlichen Hand als Wirtschaftsfaktor ein eigenes Kapitel. „Es ist unabdingbar, dass der Staat als Auftraggeber auf allen Ebenen beispielgebend handelt, fairen und transparenten Wettbewerb gewährleistet und Korruption soweit irgend möglich ausschließt.“ Die Landesregierung habe diese Pflichten in den vergangenen Jahren in mehreren Bereichen (besonders eklatant bei Polizei und Informationstechnologie) sträflich vernachlässigt und dem Land und den benachteiligten Unternehmen schweren wirtschaftlichen Schaden zugefügt. „Wir werden das Land und seine Kommunen zum Vorreiter fairer Auftragsvergabe in Deutschland machen und auch in Hessen endlich ökologische und soziale Vergabekriterien ermöglichen.“
Hinsichtlich der Instrumentarien der Landes-Wirtschaftsförderung fordern DIE GRÜNEN eine Evaluation der kürzlich vorgenommenen Neuordnung der HessenAgentur nach angemessener Zeit sowie die Einrichtung eines Beirats dort, der – wie bei der WI-Bank – zu Verständnis und Verantwortungsübernahme auch durch andere wirtschaftliche und politische Akteure beiträgt. „Sowohl die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Agentur als auch deren Kundinnen und Kunden haben unter den Missgriffen der Landesregierung bei der Besetzung der Geschäftsführung gelitten, für die die in Mithaftung genommen worden sind. Wirtschaftsförderung und Standortmarketing sind nicht die Felder, ständig neue Strukturveränderungen vorzunehmen.“ Die Arbeit der vor einigen Jahren neu geschaffenen WI-Bank bewerten DIE GRÜNEN als erfolgreich.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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