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24.03.2010

Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Sexueller Missbrauch GRÜNE für rückhaltlose Aufklärung und Unterstützung der Opfer

Eine rückhaltlose Aufklärung aller Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern unabhängig von Ansehen oder Weltanschauung  ist für die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dringend notwendig. „Es ist gut, dass der Landtag diese sexuellen Übergriffe auf das entschiedenste verurteilt. An der Seite der Opfer, die im Mittelpunkt stehen müssen, muss dazu jetzt ein Verfahren zur Aufarbeitung gefunden werden, das die Opfer nicht ein zweites Mal traumatisiert und ihnen eine gerechte Entschädigung zukommen lässt. Dies alles kann nur durch konsequente Aufklärung, Sanktionen für die Täter, Ursachenforschung und Prävention erreicht werden“, unterstreicht der familienpolitische Sprecher der GRÜNEN, Marcus Bocklet, in der heutigen Plenardebatte zum sexuellen Missbrauch.

DIE GRÜNEN verweisen darauf, dass es bundesweit ca. 16 000 Fälle von sexuellem Missbrauch gibt, davon rund 1000 Fälle in Hessen. Die Dunkelziffer soll bundesweit bei rund 280 000 Fällen liegen.

„Wir sehen immer noch einen immensen Nachholbedarf bei der Aufklärung. Deshalb rufen wir alle Institutionen und Verantwortlichen dazu auf, alles dafür zu tun. Bagatellisieren und Vertuschen muss ein Ende haben, denn Schweigen schützt nur die Täter. Aufklärung muss aber auch nach Ursachen und Umständen fragen. Und ganz klar muss sein, dass Personen, die unzweifelhaft des Kindesmissbrauchs überführt wurden, nicht mehr in der Arbeit mit Kindern eingesetzt werden dürfen. Präventionsmaßnahmen und Beratungsstrukturen müssen gestärkt werden. Wir sind es den Opfern schuldig, dass  diese Debatte nicht ohne Konsequenzen bleibt“, fordert Marcus Bocklet.

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