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25.07.2022

Mehr Naturschutz im Wald

Neue Naturschutzleitlinie im Staatswald in Kraft gesetzt

Mit zahlreichen Initiativen und Änderungen haben wir es geschafft, dass alle Zeichen auf mehr Naturschutz im Wald in Hessen stehen. Die FSC-Zertifizierung, die Naturwälderausweisung und jetzt die neue Naturschutzleitlinie führen im Ergebnis zu einer geänderten Waldpolitik. Das haben wir seit GRÜNER Regierungsbeteiligung erreicht.

Unser politisches Leitbild ist ein artenreicher, klimaresilienter Wald. Mit der neuen Naturschutzleitlinie für den Staatswald wird dem Schutz der Biodiversität und dem Naturschutz im Wald besonderer Raum eingeräumt und das Ziel der Artenvielfalt, wie es bereits in der Richtlinie für die Bewirtschaftung des Staatswaldes (RiBeS) verankert ist, wird damit konkretisiert. Dies gilt umso mehr in Zeiten der Klimakrise mit all ihren Folgen für den Lebensraum Wald.

Kernelemente der neuen Naturschutzleitlinie und Neuerungen umfassen:

  • Lokale Waldnaturschutzkonzepte: Bis Ende 2024 soll für jedes Forstamt ein detailliertes Waldnaturschutzkonzept aufgestellt werden, das die wesentlichen naturschutzfachlichen Anforderungen und geplanten Maßnahmen beschreibt. Es bildet eine Grundlage für die darauf aufbauende Forstbetriebsplanung.
  • Wasser im Wald: Zentrales Anliegen ist das Zurückhalten von Wasser im Wald, die Abkehr von Entwässerung und Schutz sowie Wiederherstellung wassergebundener Lebensräume im Wald wie Quellen, Moore, Bruch- und Auenwälder.
  • Schutz von Habitatbäumen: Grundsätzlich werden 10 Habitatbäume je Hektar angestrebt, in Natura 2000-Gebieten liegt der Orientierungswert bei 15 Habitatbäumen. Neu ist der explizite Schutz und die Erfassung sogenannter Methusalembäume, also markanter Baumdenkmäler und außergewöhnlicher Baumindividuen.
  • Störungssensible Vogelarten und Waldfledermäuse, die besonders hohe Ansprüche an die Höhlen- und Nischenausstattung des Waldes stellen, erfahren neben den bewährten Instrumenten des Waldnaturschutzes mit dieser Naturschutzleitlinie eine gestiegene Beachtung.
  • Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und dem Landesbetrieb Hessen Forst: Beteiligungsmöglichkeiten und Informationsrechte für die Verbände werden erweitert und institutionalisiert.

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