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29.06.2021

Hand in Hand: Artenschutz und Ausbau der Windenergie

Wir haben in Hessen 2 Prozent der Landesfläche als Windvorrangflächen ausgewiesen. Anders als in anderen Bundesländern, wollen wir dabei Windkraft und Artenschutz gemeinsam stärken und nicht gegeneinander ausspielen.

Das Verankern wir in einem Gesamtpakt bei dem Naturschutzleitlinie, eine neue Verwaltungsvorschrift und das Programm zum Schutz windkraftsensibler Arten ineinander greifen und auch die neu aufzustellenden Regionalpläne für ein gutes Zusammen von Naturschutz und Windenergie sorgen werden. Hessen geht mit dem neuen Landesprogramm für windenergiesensible Arten über die gesetzliche Ausgleichsverpflichtung hinaus: Das Programm, das in enger Zusammenarbeit mit Walbesitzer*innen und Naturschutzverbänden umgesetzt wird, schützt Vögel und Fledermausarten wie Schwarzstorch, Rotmilan und Mops- oder Bechsteinfledermaus und verbessert deren Lebensbedingungen. Der Schutz windkraftsensibler Arten darf über die voranzutreibende Energiewende nicht vergessen werden und jeder Eingriff muss ausgeglichen werden.

Wenn Flächen in den neu aufzustellenden Regionalplänen als Schutzraum für windenenergiesensible Arten festgelegt sind, ist das zum Einen gut für den Artenschutz, bietet aber auch mehr Planungssicherheit bei der Umsetzung von Windenergieprojekten. Wir müssen eine Lösung finden, die eine Entwicklung von Windenergie und Naturschutz zulässt. Dabei ist es auch wichtig zu wissen, wo die Tiere brüten bzw. wo sie ihre Wochenstuben haben. Eine Bestandsaufnahme und auch eine weitergehende Erforschung der notwendigen Schutzmaßnahmen sind hier essenziell und Teil des neuen Programms.

Ganz konkret werden z.B. Schutzzonen um Schwarzstorchnester und die Wochenstuben von Mopsfledermäusen im Staatswald eingerichtet. Auch private und kommunale Waldbesitzende können dies auf freiwilliger Basis umsetzen. In einer Schutzzone von zweihundert Metern rund um die Horstbäume des Schwarzstorchs finden keine forstlichen Arbeiten wie Holzeinschlag, Wegräumen von Totholz oder Arbeiten an Waldwegen statt. Damit haben die Schwarzstörche die Ruhe, die sie für ihr Brutgeschäft brauchen. Das Programm wird auch nach 2021 weitergeführt und ausgebaut werden, damit sich sowohl Windkraft als auch Artenschutz in Hessen weiterentwickeln.


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