Flughafen Kassel-Calden - GRÜNE: Ein Jahr Kassel-Calden ist noch keine Erfolgsstory

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bezeichnet die Entwicklung des Flughafens Kassel-Calden ein Jahr nach Betriebsstart als „unbefriedigend“. Der Flughafen habe augenblicklich ein zu hohes jährliches Betriebsdefizit. „Kassel-Calden ist bislang keine Erfolgsgeschichte. Aber der Flughafen ist nun gebaut und wir müssen nach vorne schauen. Der Zeitraum von einem Jahr nach Betriebsstart ist sicherlich zu kurz, um eine abschließende Bewertung vorzunehmen. Es ist aber unstrittig, dass es beim Flughafen Kassel-Calden zu Veränderungen kommen muss, um einen dauerhaften Betrieb zu gewährleisten“, erklärt Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN. CDU und GRÜNE haben im Koalitionsvertrag vereinbart, die Entwicklungsperspektive des Flughafens 2017 kritisch zu überprüfen.

CDU und GRÜNE haben trotz grundsätzlich unterschiedlicher Auffassungen zur Notwendigkeit Kassel-Caldens ein gemeinsames weiteres Vorgehen vereinbart. Dazu Müller: „Jetzt muss alles dafür getan werden, damit das Defizit nicht ins Unendliche steigt und die Steuerzahler und die Region nicht dauerhaft Schaden nehmen. Deshalb haben wir Maßnahmen vereinbart, um das Defizit jährlich um zehn Prozent zu senken.“ Beispielsweise sollen alle Aufgabenbereiche erneut auf ihre Angemessenheit hin untersucht werden, insbesondere auch in Relation zur aktuellen Nutzung des Flughafens. Außerdem müssten die Anteilseigner an den bisher vom Land alleine getragenen Gemeinwohlkosten beteiligt werden, und auch bei der nordhessischen Wirtschaft soll um eine Beteiligung an der Flughafen GmbH geworben werden. „Das Ziel muss sein, bereits im Jahr 2014 das erwartete Betriebsdefizit der Flughafen Kassel GmbH von 8,1 Millionen auf keinen Fall zu überschreiten, sondern nach Möglichkeit bereits zu reduzieren.“

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