Der Landesverband und die Landtagsfraktion der hessischen Grünen trauern um Lutz Sikorski. „Mit Bestürzung haben wir heute erfahren müssen, dass Lutz Sikorski den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat. Wir trauern um einen langjährigen Weggefährten, einen großartigen Verkehrspolitiker, vor allem aber um den Menschen Lutz Sikorski, der uns GRÜNEN sehr fehlen wird. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen“, so Kordula Schulz-Asche, Landesvorsitzende der GRÜNEN, und Tarek Al-Wazir, Landes- und Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN. Der Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt war einer der bekanntesten grünen Politiker der Stadt und prägte die Frankfurter GRÜNEN in seiner Zeit als Stadtverordneter, Fraktionsgeschäftsführer, Fraktionsvorsitzender und Stadtrat von 1985 an. „Lutz Sikorski war nicht nur einer der Gründerväter der ersten rot-grünen Koalition 1989, sondern auch einer der Wegbereiter der ersten schwarz-grünen Koalition in Frankfurt. Nach vielen Jahren als Fraktionsvorsitzender wurde er im Jahr 2006 Verkehrsdezernent und hat auch in diesem Amt überaus erfolgreich grüne Ideen umgesetzt.“
Er setzte sich insbesondere für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung des Radverkehrs in Frankfurt ein. „Die Stadt Frankfurt hat dem Mut, der Beharrlichkeit, politischen Leidenschaft und der Kreativität des Verkehrspolitikers Sikorski viel zu verdanken. Ob es um Radfahren in Einbahnstraßen oder um schnellere und günstigere Fahrwege von U-Bahnen ging, oft fragte man sich, wieso vor Lutz Sikorski noch niemand anderes auf diese Ideen gekommen war. Die Anbindung Bergen-Enkheims über den vorhandenen Betriebshof oder die schnelle Fertigstellung der beiden neuen U-Bahnlinien U8 und U9, die den neuen Stadtteil Riedberg unter Nutzung vorhandender Strecken mit der Frankfurter Innenstadt verbinden, sind Beispiele für seine Arbeit.“
Seiner Beharrlichkeit war letztlich auch zu verdanken, dass sein langjähriger, über 20-jähriger Einsatz für die Sperrung der Frankfurter Hauptwache für den Durchgangsverkehr Erfolg hatte. „Lutz Sikorski wird uns persönlich, den GRÜNEN und der Stadt Frankfurt fehlen“, so Schulz-Asche und Al-Wazir.