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12.06.2014

GRÜNE trauern um Frank Schirrmacher

Die Landesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen sind vom plötzlichen frühen Tod des FAZ-Herausgebers und Publizisten Frank Schirrmacher betroffen. „Frank Schirrmacher war einer der ganz großen Journalisten der Bundesrepublik Deutschland“, äußern sich Daniela Wagner und Kai Klose. „Er vertrat stets ein umfassendes Verständnis des Feuilletons, das sich auch auf gesellschaftliche und politische Diskurse erstreckte. Als bekennender Konservativer setzte sich Frank Schirrmacher stets auch selbstreflektiert mit seinen eigenen Überzeugungen auseinander und ließ dort, wo er verantwortlich war, eine Vielfalt an Meinungen zu.“

Schirrmacher habe ganz unterschiedliche gesellschaftliche und kulturelle Debatten von hoher Bedeutung angestoßen und befruchtet, darunter die Diskussion um Martin Walsers Roman „Tod eines Kritikers“ wegen der darin enthaltenen antisemitischen Klischees, die SS-Mitgliedschaft von Günter Grass, die Folgen des demographischen Wandel und zuletzt insbesondere die Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der digitalen Gesellschaft. „Wir trauern um einen der prägendsten Intellektuellen unseres Landes“, so Klose und Wagner weiter, „dass er nun seinem Freund Marcel Reich-Ranicki nach noch nicht einmal einem Jahr nachgefolgt ist, ist ein großer Verlust. Frank Schirrmacher hätte noch viel zu sagen und zu hinterfragen gehabt. Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.“


Jochen Ruoff
Politischer Geschäftsführer und Pressesprecher von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen
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