„Es ist mal wieder bezeichnend für den Altherren-Verein Hessen-CDU unter der Regie von Volker Bouffier, dass man lieber den alten Kumpel Franz Josef Jung zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 in Hessen aufstellen möchte als die amtierende Bundesfamilienministerin Kristina Schröder“, urteilt die Landesvorsitzende der GRÜNEN Hessen, Kordula Schulz-Asche. Laut einer diesbezüglichen dpa-Meldung habe die CDU Frau Schröder den Spitzenplatz zunächst angeboten, um es ihr dann in ‚langen Gesprächen‘ wieder auszureden.
„Anstatt der eigenen Ministerin den Rücken zu stärken, entscheidet die Hessen-CDU Spitzenkandidaturen offensichtlich lieber im Stile der in dieser Partei schon traditionellen Männer-Kumpanei. Damit macht die Hessen-CDU wieder einmal deutlich, wie verbraucht und erschöpft sie ist.“ Franz Josef Jung war unter Merkel als Verteidigungsminister verantwortlich für die Kundus-Affäre. Als Arbeitsminister erreichte er im Kabinett Merkel einen traurigen Rekord: Bis zum Rücktritt nur 33 Tage im Amt – das hat vor und nach ihm noch kein Bundesminister in Deutschland geschafft.
„Vor diesem Hintergrund ist der schon fast beleidigende Abschuss der für Jung damals ins Kabinett nachgerückten Ministerin Schröder an Dramatik kaum zu überbieten. Wir GRÜNEN waren mit den politischen Ergebnissen der Ministerin zwar oft nicht einverstanden. Dass nun aber ausgerechnet die mit der Durchsetzung der Gleichstellung betraute Bundesfrauenministerin von einer Altherrenriege um Bouffier degradiert wird, zeigt das antiquarische Frauenbild der Hessen-CDU.
Matthias Münz
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