„eigenartig – einzigartig – vielfältig“
Der ländliche Raum Hessens umfasst ca. 80 % der Landesfläche. Mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger Hessens leben in vielfältigen und attraktiven Kulturlandschaften. Etwa 2.000 Dörfer und 370 kleinere Städte und Gemeinden sind dem ländlichen Raum zu zuordnen. Ein Großteil der Landesfläche wird land- und forstwirtschaftlich genutzt. Der Waldanteil ist meist sehr hoch.
Den ländlichen Raum gibt es nicht.
Ländliche Regionen unterscheiden sich in Entwicklung, Tradition, Natur und Kultur! Das macht sie reizvoll und unverwechselbar, eigenartig und einzigartig! Ihr größtes Potenzial ist das Naturkapital!
Schwerpunktraum zukunftsweisender Entwicklungen
Ländliche Räume in Hessen sind Zentren der biologischen Vielfalt. Aktuell ist der ländliche Raum im Wandel begriffen. Steigende Ansprüche im Rahmen der Energiewende an die natürlichen Ressourcen, an Biomasse, Sonne und Wind sowie der enorme Nutzungsdruck durch eine zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft, die kaum zu bremsende Flächeninanspruchnahme und weitere Landschaftszerschneidungen durch Straßen- und Siedlungsprojekte sowie ein sozio-ökonomischer Strukturwandel und ein zunehmender Naturtourismus stellen den ländlichen Raum vor existentielle Herausforderungen. Dies macht ihn zu einem Schwerpunktraum zukunftsweisender Entwicklungen. Schutz und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt bilden daher eine wesentliche Grundlage für seine nachhaltige Entwicklung.
Chancen und Risiken
Die Bevölkerungsdichte ist niedrig. Es gibt noch verhältnismäßig viel unverbaute Fläche. Die Landwirtschaft prägt das Bild, auch wenn sie heute nur vergleichsweise geringe wirtschaftliche Bedeutung und wenige Beschäftigte hat. Viele junge und qualifizierte Menschen, darunter viele Frauen, wandern ab in die Städte. Zurück bleiben mehr und mehr ältere Menschen. Infrastruktur (ÖPNV, Dienstleistung) kann nicht mehr flächendeckend gewährleistet werden, weil die kritische Masse der NutzerInnen fehlt. Das schwächt die Attraktivität. Die Zahl der Arbeitsplätze sinkt. In Land- und Forstwirtschaft werden arbeitsintensive schonenden Nutzungsformen aufgegeben. Die Produktion in der Landwirtschaft wird zunehmend industrialisiert mit negativen Auswirkungen auf Lebensumfeld, Landschaft und biologische Vielfalt. In der Nähe zu Ballungszentren oder in landschaftlich besonders reizvollen, bereits touristisch entwickelten Gebieten gibt es noch einen vergleichsweise hohen Lebensstandard. Manche Gegenden sind dagegen schon abgehängt.
Jede Region muss ihren eigenen Chancen erkennen.
Ländliche Regionen müssen in die Lage versetzt werden, ihre Potenziale auszuschöpfen und nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften. Das ist nicht immer und sofort wirtschaftlich tragfähig. Es sind Ressourcen, Güter und Leistungen, die der Allgemeinheit dienen. Sie sollten daher gefördert und honoriert werden!
Grüne Politik soll das voran bringen und
Mit diesen Themen beschäftigen wir uns in unserer LAG. Unsere Treffen finden i.d.R. vier Mal pro Jahr statt. Wir treffen uns in der Grünen Geschäftsstelle im Bahnhof Wabern oder in Frankfurt. Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben bzw. sind über die LAG Sprecherinnen zu erfahren.
Kontakt:
LAG-Sprecherin(Nordhessen): Bettina Hoffmann
LAG Sprecher: Marcel Breidenstein