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19.11.2010

Zwischenlager Biblis - GRÜNE: Reichen die Kapazitäten doch nicht für den Atommüll?

Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist verwundert über die widersprüchlichen Aussagen des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) und der Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) zur Kapazität des Zwischenlagers in Biblis für den zusätzlich anfallenden Atommüll durch die Verlängerung der Laufzeit um acht Jahre. Laut Presseberichten belegten interne Berechnungen des BfS, dass die Zwischenlagerkapazitäten des Atomkraftwerks in Biblis nur für weitere vier Jahre reichen. Noch in der gestrigen Debatte schloss Ministerin Puttrich allerdings Lagerengpässe im Zwischenlager Biblis aus.

„Frau Puttrich sollte sich bei ihrem heutigen Besuch in Biblis insbesondere ein eigenes Bild über die unzulängliche Sicherheit des Schrottmeilers machen. Außerdem muss sie aber baldmöglichst prüfen, ob das Zwischenlager in Biblis wirklich ausreicht. Insbesondere ist die Frage zu klären, ob die Abklingbecken in die Kapazitätsberechnung einbezogen wurden. Sollte dies der Fall sein, so wäre die Berechnung des hessischen Umweltministeriums völlig unseriös, da Abklingbecken nicht als zusätzliche Zwischenlagerkapazität gerechnet werden dürfen“, kritisiert Ursula Hammann, energiepolitische Sprecherin der Grünen.

„Es kann nicht sein, dass Laufzeitverlängerungen für mehrere Jahre beschlossen werden, ohne überhaupt ein Endlager für den entstehenden Atommüll zu haben. Nach wie vor gilt: Nur ein abgeschaltetes Atomkraftwerk erzeugt keinen weiteren Atommüll“, so Hammann.


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