Zwischenbericht zur Situation am Klinikum Höchst: Vorschläge aufgreifen und Missstände weiter konsequent beseitigen

Die GRÜNEN im Landtag sprechen sich ausdrücklich für die vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration angestoßene umfassende Aufklärung der Vorgänge in der psychiatrischen Station des Klinikums in Höchst aus: „Nach der Aufdeckung von Missständen durch die RTL-Sendung ‚Team Wallraff‘ wurde von Land, Stadt und Klinik beispielhaft reagiert. Zentral war die Beauftragung des externen Beraters Dr. Hans-Joachim Kirschenbauer, um die im RTL-Beitrag aufgeworfenen Vorwürfe zu untersuchen. „Ich bin mit dem raschen Vorgehen sehr zufrieden“, so Marcus Bocklet, gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Wenn Probleme in einem so sensiblen Bereich wie der Psychiatrie öffentlich werden, ist Abwehr oft die erste Reaktion, existierende Probleme werden häufig ignoriert. Ich möchte deshalb ausdrücklich betonen, dass alle Beteiligten den RTL-Beitrag zum Anlass für Aufklärung und Aufarbeitung genommen haben und so eine wichtige und bereichernde Diskussion über die Situation in Höchst und an psychiatrischen Kliniken insgesamt begonnen hat“,  erläutert Bocklet.

„Auch der grundsätzlichen Weiterentwicklung des oft tabuisierten Themas Psychiatrie stehen wir offen gegenüber: Wichtigster Auftrag für die Zukunft ist die bestmögliche Vermeidung von Zwang in psychiatrischen Kliniken. Hierzu müssen neue Konzepte ausgearbeitet und Schritte ergriffen werden. Es muss darüber nachgedacht werden, ob die stationäre Behandlung tatsächlich für alle Patient*innen die beste Behandlungsmethode ist oder ob nicht einige Patient*innen von einer ambulanten Therapie oder innovativen Therapiekonzepten profitieren könnten. In diesem Bereich haben wir im Koalitionsvertrag bereits vereinbart, weitere Schritte für die Stärkung ambulanter Angebote einzuleiten.“

„Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen und dafür sorgen, dass Patient*innen, Mitarbeiter*innen, Ärzt*innen und Angehörige sich in den hessischen Psychiatrien wohl fühlen, bestmöglich behandelt werden und motiviert arbeiten können.“ so Bocklet weiter.

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