Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Landtagsfraktion, der gemeinsam mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Tarek Al-Wazir sowie weiteren GRÜNEN Abgeordneten an der Gedenkstunde am 19. Februar 2023 auf dem Hanauer Marktplatz teilnimmt:
„Ihre Namen sind nicht vergessen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov wurden vor drei Jahren bei einem rassistischen Attentat in Hanau erschossen. Unser tief empfundenes Mitgefühl wie auch unsere Solidarität gelten den Angehörigen und Freunden der Opfer des Anschlages, der so unermessliches Leid über so viele Menschen gebracht und unser ganzes Land geschockt hat.
Mit Worten können wird den Verlust eines geliebten Menschen nicht mildern. Wir können aber durch unsere Taten zeigen, dass wir geschlossen und entschlossen gegen Rassismus und Rechtsextremismus zusammenstehen. Im Untersuchungsausschuss versuchen wir, den Fragen der Familien nachzugehen. Wir stellen das Schicksal der Opfer in den Mittelpunkt. Wir versuchen, aus Fehlern für die Zukunft Konsequenzen zu ziehen. Denn so können wir Lehren ziehen und Strukturen schaffen, die rechtsextreme Strukturen früher erkennen und noch entschlossener bekämpfen. Die Aufarbeitung der Tat soll helfen zu verstehen, helfen zu verhindern, helfen zu heilen – auch wenn die aufgerissenen Wunden sich niemals gänzlich schließen werden, der Schmerz wird bleiben.
Hessen lässt die Opfer und ihre Familien nicht alleine: Darum haben wir gemeinsam mit anderen Fraktionen einen Fonds für die Opfer und Angehörigen schwerer Gewalttaten von landesweiter Bedeutung und von Terroranschlägen geschaffen.
Die Zivilgesellschaft ist aufgerüttelt, Rechtsextremismus hat erneut erschreckende Ausmaße angenommen. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um diesem Wahn die Grundlage zu entziehen, weitere müssen folgen. Auch jeder und jede einzelne von uns muss immer wieder gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie oder jeglicher Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit eintreten.“
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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