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06.03.2010

Verdacht jahrzehntelangen Missbrauchs an Odenwaldschule – GRÜNE fordern lückenlose Aufklärung und Ende der Vertuschung

Lückenlose Aufklärung und keine weitere Vertuschung möglicher Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, nachdem die Frankfurter Rundschau von möglichem jahrzehntelangen Kindesmissbrauch in den 70er und 80er Jahren an der Heppenheimer Schule berichtete.

„Die Odenwaldschule sollte alle ihr vorliegenden Informationen nutzen und die vorgebrachten Verdachtsfälle umfassend aufklären“, fordert der kinder- und jugendpolitische Sprecher der GRÜNEN, Marcus Bocklet.

Die GRÜNEN fragen die Kultusministerin, ob es zutrifft, dass es Ende der 90er Jahre noch nicht zu einer Überprüfung der Missbrauchsfälle kam, nachdem es erste Berichte über pädophile Neigungen des damaligen Schulleiters gab. „Die Kultusministerin sollte auf die Schule einwirken, um den Aufklärungsprozess vor allem im Sinne der Opfer schnellstmöglich einzuleiten“, so Bocklet. Darüber hinaus bitten DIE GRÜNEN die Kultusministerin, darüber im nächsten Schulausschuss zu berichten.

„Die Fälle zeigen, dass es Missbrauch von Schutzbefohlenen überall gibt, nicht nur in der katholischen Kirche. „Man muss kein Hellseher sein, um anzunehmen, dass es eine hohe Dunkelziffer von Missbrauchsfällen gibt. Es ist dringend an der Zeit, dieses Thema gesellschaftlich und politisch stärker in den Fokus zu rücken. Unsere Anstrengungen müssen nun auf der konsequenten Aufarbeitung der Fälle und der Umstände liegen, die immer wieder zu solchen Taten führen“, so Bocklet abschließend.


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