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20.05.2010

Tod von Ludwig von Friedeburg - Hessen hat einen engagierten Streiter für ein chancengerechtes Bildungssystem verloren

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag haben mit großer Betroffenheit auf den Tod des ehemaligen hessischen Kultusministers und Bildungssoziologen Ludwig von Friedeburg reagiert und an sein bildungspolitisches Wirken erinnert. „Ludwig von Friedeburg hat wie kaum ein anderer die Diskussion um das hessische Bildungssystem geprägt und hat sich bis zuletzt für Chancengerechtigkeit in der Bildung engagiert“, so der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir.

„Von Friedeburg hat in seiner Zeit als Kultusminister stark polarisiert und durch die Radikalität seiner Pläne die Mehrheit der Gesellschaft in manchen Punkten überfordert. Sein Ziel war jedoch immer ein chancengerechtes Bildungssystem, in dem die soziale Herkunft nicht den Bildungserfolg der Schülerin und des Schülers bestimmt – und dieses Ziel ist heute so aktuell wie damals. Viele seiner Ideen – wie beispielsweise die Ganztagsschule – sind mittlerweile Teil der Bildungsprogramme aller Parteien.“

„Bemerkenswert war der von ihm mitverfasste und -unterzeichnete Aufruf ‚Schluss mit dem Streit!‘ in der ZEIT vom 22.11.2007, in dem für ein Ende des Grundsatzstreits um das Schulsystem und für ein zweigliedriges Schulsystem plädiert wurde. Ludwig von Friedeburg hatte sich die Fähigkeit behalten, seine Positionen weiterzuentwickeln. Mit unserem Konzept für eine Neue Schule haben wir einen Weg beschrieben, wie nach Jahrzehnten des Grundsatzstreites neben dem Gymnasium eine weitere leistungsfähige Schulform entstehen könnte, an der mehr Zeit zum Lernen und zur Förderung bleibt“, so Tarek Al-Wazir.


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