Schwarz-Gelb verhindert die Agrarwende – GRÜNE: Wechsel zu nachhaltiger Landwirtschaft ist notwendig

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die aktuellen Forderungen der FDP, das 20-Prozent-Ziel für Ökolandbau aus der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu streichen und die Gentechnik in der Landwirtschaft ausbauen zu wollen. Die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel Happach-Kasan, spricht sich dafür aus, das 20-Prozent-Ziel für den Ökolandbau aus der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie zu streichen. „Hier schließt sich der Kreis mit der Landwirtschaftspolitik, die FDP und CDU auch in Hessen betreiben wollen. Es ist offensichtlich, dass Schwarz-Gelb nur noch Lobbypolitik für die Agroindustrie betreibt, anstatt sich endlich um faire Preise für die Landwirte, gesunde Umwelt und Verbraucherwünsche zu kümmern“, so Martina Feldmayer, agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN.

„Die schwarz-gelbe Landesregierung hat unseren Antrag für einen hessischen Ökoaktionsplan abgelehnt, obwohl eine riesige Lücke zwischen Nachfrage und Angebot bei Bioprodukten in Hessen klafft und sich bereits viele andere Bundesländer mit einem Ökoaktionsplan auf den Weg gemacht haben, ihren Ökoanbau zu steigern. Dennoch will die CDU-Fraktion in Hessen die ökologische Landwirtschaft nicht mehr dauerhaft fördern, wie sie in ihrem Papier zur Landwirtschaft erklärt hat. Damit fahren sie die Agrarwende gegen die Wand“, kritisiert Feldmayer.

Sollte das 20-Prozent-Ziel aus der Nachhaltigkeitsstrategie gestrichen werden, wäre das ein Affront gegen alle Landwirte, die sich einer nachhaltigen Landwirtschaft verpflichtet fühlen und nach ökologischen Kriterien wirtschaften. „Hessen braucht einen Wechsel in der Agrarpolitik mit  einer verlässlichen Förderung des ökologischen Landbaus auch nach der Betriebsumstellung mit dem Ziel, den Flächenanteil des Ökolandbaus in Hessen bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent und den Marktanteil auf 10 Prozent zu steigern. Wir GRÜNE wollen, dass die Landwirtschaft in Hessen gentechnikfrei bleibt. Hessen soll dem „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ beitreten und sich damit zur Gentechnikfreiheit auf den landeseigenen Flächen verpflichten und für die rechtliche Absicherung von gentechnikfreien Regionen eintreten.“

Antrag

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