Schwächung des subsidiären Schutzes ist menschlich verantwortungslos und wirtschaftspolitisch fatal

Zur hessischen Initiative der Innenministerkonferenz

Lara Klaes, fluchtpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion:

„Der Vorstoß des Innenministers zur Stärkung der deutschen Staatsangehörigkeit und Schwächung des subsidiären Schutzes ist reine Symbolpolitik und kommt zur völlig falschen Zeit. Syrien ist kein sicheres Land – weder politisch noch humanitär. Wer jetzt den subsidiären Schutz schwächen und durch die Verhinderung von Einbürgerungen Abschiebungen erleichtern will, ignoriert die Realität vor Ort und die Leistungen der Menschen, die hier längst angekommen sind. Laut aktuellem Stand lebten im Oktober 2025 genau 52 Syrer*innen mit subsidiärem Schutz in Hessen – eine Zahl, die die Dimension der geplanten Maßnahmen als überwiegend symbolisch entlarvt. Gleichzeitig leben in Hessen tausende Syrer*innen, die seit Jahren in Arbeit, Ausbildung oder Studium integriert sind. Diese Menschen bauen sich ein Leben auf, zahlen Steuern, engagieren sich in Vereinen. Ihnen jetzt die Einbürgerung zu verweigern, wäre nicht nur menschlich verantwortungslos, sondern auch wirtschaftspolitisch fatal. Stattdessen fordern wir Grüne, den Fokus auf stabile Bleibeperspektiven und humanitäre Hilfe für Syrien zu legen.“

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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