„Falls es noch eines Beweises bedurfte, dass Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken keinen Rückhalt in der Bevölkerung haben, wurde er jetzt vom Atomkonzern RWE selbst erbracht“, reagiert die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, auf Nachrichten, RWE werde die Auszubildenden des Konzerns am heutigen Freitag für die Teilnahme an einer Pro-Atom-Veranstaltung vor dem AKW Biblis freistellen und in vom Unternehmen bezahlten Bussen aus dem ganzen Bundesgebiet zusammenkarren.
„Offenbar findet sich sonst niemand in der Bevölkerung, der freiwillig seine Stimme für die Atomkraft erhebt und Pro-Atom-Reden von RWE-Chef Großmann und Ministerpräsident Koch lauscht, so werden einfach die Auszubildenden als Claqueure missbraucht“, erklärt Hammann. Es sei ein großer Unterschied, ob Atomkritiker auf eigene Kosten und in ihrer Freizeit am Samstag nach Berlin fahren werden, um an der großen Anti-Atom-Demo teilzunehmen, oder ob die Stromkonzerne ihre Auszubildenden während der Arbeitszeit nach Biblis schickten, um dort eine Kulisse für die Herren Großmann und Koch abzugeben.
„Die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen in den erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz und nicht in klapprigen risikoreichen Atomkraftwerken, die besser heute als morgen in den ewigen Ruhestand versetzt werden sollten.“
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