Pressekonferenz von LSV, EBH und GEW – GRÜNE: Chancen des Bildungsgipfels nutzen

Aus Sicht der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigen die bisherigen Reaktionen auf den schwarz-grünen Koalitionsvertrag wie sinnvoll und notwendig der von CDU und GRÜNEN geplante Bildungsgipfel ist. „Es gibt in Hessen sehr unterschiedliche Vorstellungen, was Schule leisten soll und welche Rahmenbedingungen sie dafür braucht. Genau deshalb wollen wir hierüber eine Verständigung mit allen Akteuren im Bildungswesen und den Fraktionen im Landtag erzielen. Wir sind dabei selbstverständlich offen für Vorschläge und Kritik. Wir sind aber auch davon überzeugt, dass die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags die Situation an den Schulen spürbar verbessern werden“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.

Demografische Rendite bleibt komplett im System, mehr Lehrerzuweisung nach Sozialindex

Im Gegensatz zum Vorgehen in anderen Bundesländern würden in Hessen die zurückgehenden Schülerzahlen nicht zur Haushaltssanierung genutzt, sondern konsequent und vollständig für die Verbesserung des Bildungssystems verwendet. Auch die Lehrerzuweisung nach Sozialindex werde auf 600 Stellen verdoppelt, um so insbesondere Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Elternhäusern besser fördern zu können. „Vor diesem Hintergrund können wir den Vorwurf nur schwer verstehen, wir wollten in diesem Bereich nichts tun.“

Bildungs- und Betreuungsgarantie für alle Grundschülerinnen und Grundschüler

CDU und GRÜNE habe das Ziel, allen Grundschulen die Aufnahme in das Ganztagsschulprogramm des Landes zu ermöglichen und gemeinsam mit den Kommunen eine Bildungs- und Betreuungsgarantie von 7.30 bis 17.00 Uhr zu ermöglichen. „Das ist der größte Ausbau des Ganztagsschulprogramms, den es in Hessen je gegeben hat. Es ist ein epochaler Schritt, wenn sich Eltern künftig bis zum Ende der Grundschule auf ein ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot verlassen können. Sicher kann man immer mehr fordern, aber man sollte auch anerkennen, was geplant ist.“

Bessere Rahmenbedingungen für Inklusion

Auch beim Thema Inklusion sei der Koalitionsvertrag sehr ambitioniert. „Wir wollen innerhalb von fünf Jahren die Voraussetzungen schaffen, dass insbesondere in den Grundschulen alle Kinder, deren Eltern das wollen, unter guten Bedingungen inklusiv beschult werden können. Alle, die sich mit dem Thema auskennen wissen, dass das eine Herkulesaufgabe ist“, betont Mathias Wagner.

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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