Partikeltherapie am Universitätsklinikum Gießen Marburg ─ GRÜNE: Landesregierung hat keinen Plan

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert auch nach der Sitzung des Wissenschaftsausschusses, dass sich die CDU/FDP-Landesregierung weiterhin von der Rhön AG am Nasenring durch die Manege ziehen lasse. So zeige sie keinerlei Engagement, die Partikel-therapie am Universitätsklinikum Gießen- Marburg zu retten. „Frau Kühne-Hörmann weiß heute genauso viel wie vor einem Jahr – das ist für eine Wissenschaftsministerin zu wenig.“  DIE GRÜNEN hatten in einem Dringlichen Berichtsantrag nach der Zukunft der Partikeltherapie gefragt.

„Sechs Wochen vor Ablauf der Frist am 31. Dezember 2012 zur Inbetriebnahme des Partikelzentrums kann Ministerin Kühne-Hörmann nicht sagen, ob ein realistisches medizinisches und betriebswirtschaftliches Konzept bei Rhön in Arbeit ist. Sie zeigt keinerlei Engagement in dieser Frage. Die Erben Kochs sind offensichtlich erschöpft und verbraucht“, kritisiert die gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche. Im Vertrag zwischen Land Hessen und Rhön AG war die Einrichtung der Partikeltherapie für Krebskranke als wesentlicher Bestandteil vereinbart worden. Es war eines der wesentlichen Versprechen bei der Privatisierung gewesen. „Frau Kühne-Hörmann ist mit Kochs‘ Nachlassverwaltung offensichtlich überfordert.“

„Die Landesregierung konzentriert sich ausschließlich auf die mögliche Klage nach dem 31. Dezember. Aber dass mit der Partikeltherapie das Versprechen der Landesregierung verbunden war, den Wissenschafts- und Medizinstandort Marburg bundesweit und sogar international aufzustellen, ist vergessen. “, betont die regional zuständige Abgeordnete der GRÜNEN, Angela Dorn.

„Deshalb sind  Konzepte seitens der Landesregierung im Wissenschaftsbereich gefragt, zum Beispiel eine engere Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Ionentherapiezentrum. Nicht nur hier  bleibt die Ministerin jede Antwort schuldig.“

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