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10.10.2013

NVV-Fahrpreiserhöhungen – GRÜNE: Klimakrise erfordert besseren statt teureren ÖPNV

Als „falsches Signal“ wertet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Ankündigung des Nordhessischen Verkehrsverbunds, zum Dezember die Fahrpreise erneut um 3,6 Prozent zu erhöhen. „Busse und Bahnen schonen das Klima und befriedigen die Mobilitätsbedürfnisse wachsender Bevölkerungsschichten – auch im ländlichen Raum. Immer mehr Menschen sind auf einen gut funktionierenden und preisgünstigen öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Und auch die Klimakrise erfordert ein besseres statt ein teureres Bus- und Bahn-Angebot. Zu einer Energiewende gehört auch die Verkehrswende. Neuerliche Fahrpreiserhöhungen stehen dem entgegen“, erklärt Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN.

„Die Preise im NVV steigen kontinuierlich. Entscheidender Grund dafür sind falsche Weichenstellungen der bisherigen schwarz-gelben Regierungen“, so Müller. „Wenn es um Ortsumgehungen geht, wird ein Scheck in die Zukunft ausgestellt und das Land geht Verpflichtungen weit über die eigene Regierungszeit hinaus ein. Wenn es um Busse und Bahnen geht, wird dagegen jegliche Verantwortung von sich gewiesen und auf den Bund abgeschoben. Fahrpreiserhöhungen wären aber nicht notwendig, wenn das Land ureigenes Landesgeld in die Hand nehmen würde, wie es das auch für den Flughafen Kassel-Calden tut. Deswegen unterstützen wir die Forderung des NVV-Geschäftsführers nach Landesgeld. Egal welche Regierung zukünftig das Land regiert, sie muss dafür sorgen, dass Bussen und Bahnen langfristig nicht die Luft ausgeht.“

Mit der Vernachlässigung von Bus und Bahn schränke die Landesregierung nicht nur die Mobilität der Hessinnen und Hessen ein, sondern konterkariere auch jegliche Klimaschutzanstrengungen, erläutert Müller: „Eine auch vom Land Hessen mit in Auftrag gegebene Studie zur ÖPNV-Finanzierung kommt zu dem Ergebnis, dass Busse und Bahnen bei gleicher Verkehrsleistung um die Hälfte weniger Klimagase ausstoßen als der Pkw-Verkehr. Der Verkehrsbereich muss endlich bei der Energiewende mitgedacht werden und auch entsprechend finanziert werden“, stellt Müller fest.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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