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17.09.2015

NS-Raubkunst: Landtag einstimmig für Wiedergutmachung historischen Unrechts

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt, dass der Landtag sich gemeinsam für die Aufklärung des historischen Unrechts zur Zeit des Nationalsozialismus und die Rückgabe von Raubkunst stark macht. „Hessen bekräftigt damit, dass die Erforschung von Raubkunst in den landeseigenen Museen weiter intensiviert werden muss und dass geraubte, enteignete oder auf andere Weise unrechtmäßig erworbene Kunst an ihre Eigentümer oder deren Erben zurückgegeben werden soll. Hierzu gibt es eine moralische Verpflichtung“, erklärt Martina Feldmayer, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN. Der Wissenschafts- und Kunstausschuss hat heute einstimmig einem Antrag von CDU und GRÜNEN zum Thema zugestimmt.

Bisher erforschten einzelne Museen in eigener Regie ihren jeweils eigenen Bestand daraufhin, ob Kunstwerke ihren rechtmäßigen Besitzern mit Gewalt geraubt oder unter Druck erworben wurden. Dazu Feldmayer: „Diese Arbeiten werden im Landesmuseum Wiesbaden durch eine zentrale Stelle gebündelt. Wir begrüßen die dadurch erreichte systematische Koordination und Strukturierung. Damit kann der Ursprung potenzieller Raubkunst in hessischen Museen systematisch aufgearbeitet werden.“ Die zentrale Stelle für Provenienzforschung übernehme die wichtige Aufgabe, die Herkunft der von den Museen zwischen 1933 und 1945 erworbenen Kunst zu ermitteln und rechtmäßige Eigentümer von eventueller Raubkunst ausfindig zu machen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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