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05.06.2012

Neue Öl- und Gasquellen in Südhessen entdeckt - GRÜNE fragen Landesregierung nach Förderrisiken

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ersucht von der Landesregierung durch eine Kleine Anfrage Auskunft über Fördermöglichkeiten von jüngst in Südhessen entdeckten neuen Öl- und Gasquellen. Sie fordern Umweltministerin Puttrich (CDU) auf, genau zu prüfen, welche Methoden bereits bei der Aufsuchung der Öl- und Gaslagerstätten in Südhessen zum Einsatz kommen und keine vorschnellen Genehmigungen zu erteilen. Wichtig ist den GRÜNEN vor allem, dass die Methode des „Fracking“ nicht eingesetzt wird.

Medienberichten war zu entnehmen, dass die Rhein Petroleum GmbH entlang des nördlichen Oberrheins zwischen Mannheim und Darmstadt die Untersuchung nach potenziellen Öl- und Gasvorkommen erfolgreich abgeschlossen hat. Bei der Methode des „Fracking“ werden tief liegende Gesteinsschichten unter hohem Druck aufgebrochen, um das gebundene Öl oder Gas unkonventionell fördern zu können. Dazu wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Untergrund gepresst. Die Methode birgt erhebliche Risiken für Grund- und Trinkwasser sowie Mensch und Umwelt durch die verwendeten Chemikalien.

„Wir wollen wissen, ob es sich bei den Öl- und Gasvorkommen um konventionelle oder unkonventionelle Lagerstätten handelt“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Angela Dorn. „Wichtig für uns ist, dass die Methode des ‚Fracking‘ nicht eingesetzt wird, wie es etwa in Nordhessen geplant ist.“

„Zudem“, so Dorn weiter, „ wollen wir wissen, ob es bereits weitere Genehmigungen zur Aufsuchung der entdeckten Vorkommen gibt, zum Beispiel  für Probebohrungen.“ DIE GRÜNEN verweisen im Zusammenhang mit dem weiteren Vorgehen darauf, dass in Nordhessen vor der Erteilung weiterer Genehmigungen zunächst die Ergebnisse von zwei Gutachten über die Risiken des „Fracking“ abgewartet werden sollen.

Kleine Anfrage


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