Zur Entscheidung des EU-Trilogs, große Teile der neuen Gentechnik (NGT) aus dem bisherigen Gentechnikrecht herauszunehmen, erklärt Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft der GRÜNEN Landtagsfraktion:
„Das ist ein bitterer Beschluss für die Verbraucher*innen und Landwirt*innen. Wird er umgesetzt, kann man beim Einkauf künftig nicht mehr erkennen, ob ein Lebensmittel gentechnisch verändert wurde. Außerdem könnte NGT-Saatgut patentiert werden. Das bedroht die Unabhängigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der hessischen Saatgutzüchter*innen. Für Hessen ist das Trilog-Ergebnis ein gravierender Einschnitt, denn unser Bundesland hat jahrzehntelang konsequent auf gentechnikfreie Landwirtschaft gesetzt. Diese klare Linie war ein Qualitätsversprechen und ein verlässlicher Rahmen für die bäuerlichen Betriebe im Land. Der hessische Landwirtschaftsminister hat diesen Deregulierungskurs aktiv unterstützt und nimmt die Risiken bewusst in Kauf. Statt die Wahlfreiheit der Verbraucher*innen und die Interessen bäuerlicher Betriebe zu verteidigen, stellt sich die Landesregierung an die Seite der Agrarkonzerne. Das ist der falsche Kurs für Hessen und ein Rückschritt für eine verantwortungsvolle und zukunftsfähige Landwirtschaft.“
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