Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN freut sich auf den bevorstehenden Start des Probebetriebs der Lärmpausen am Frankfurter Flughafen: „Die längere Nachtruhe für Zehntausende Anwohnerinnen und Anwohner ist ein weiterer wichtiger Schritt im Bemühen um eine Entlastung der Menschen in der Region“, sagt der flughafenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Frank Kaufmann. „Von dem Modell profitieren – so haben es die unabhängigen Berechnungen der Fluglärmkommission ergeben – unter dem Strich 40 000 Anwohnerinnen und Anwohner. Am Frankfurter Flughafen werden als einzigem internationalen Airport zusätzlich zu einem Nachtflugverbot weitere Begrenzungen in den Stunden von 22 bis 23 und von 5 bis 6 Uhr gelten.“
Kaufmann wies darauf hin, dass die Lärmpausen deutlich über die Verpflichtungen des Planfeststellungsbeschluss hinaus gehen. „Wir haben uns als GRÜNE stets gegen die Erweiterung des Flughafens ausgesprochen, konnten sie aber nicht verhindern. Umso wichtiger ist es uns nun, die Belastung für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet zu begrenzen, wo es nur geht. Wir können als Politiker die Rechtslage nicht mehr verändern, aber wir werden in unserem Engagement nicht nachlassen, die Fluglärmbelastung im Rhein-Main-Gebiet weiter zu begrenzen.“
Die Einrichtung der Stabsstelle für Fluglärmschutz im Verkehrsministerium, die Strategien und Konzepte für mehr Lärmschutzes entwickeln und die Wirkung der eingesetzten Instrumente bewerten soll, sei dazu ein wichtiger Beitrag. Auch die immer stärkere Spreizung der Lärmentgelte helfe, laute Flieger aus Frankfurt fernzuhalten. „Das Land fördert die Forschung an leiseren Anflugverfahren, einige davon – wie der auf 3,2 Grad angehobenen Gleitwinkel beim Landeanflug auf die Nordwestbahn – sind bereits umgesetzt“, so Kaufmann, „weitere sind im Probebetrieb und sollen, wenn sie sich als tauglich erweisen, in den Regelbetrieb gehen. Ein wichtiges strategisches Instrument für mehr Lärmschutz in der Region ist die einer Lärmobergrenze: Sie soll deutlich unter den für das Jahr 2020 im Planfeststellungsbeschluss prognostizierten Werten liegen und im kommenden Jahr konkretisiert werden.“
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