Auch wenn zu den negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Ultrafeinstäuben noch Forschungsbedarf besteht, gesund sind Ultrafeinstäube sicherlich nicht. Wir GRÜNEN wollen kein Risiko eingehen, wenn es um die Gesundheit der Menschen geht. Deshalb muss die Luftqualität im direkten Einflussbereich des Frankfurter Flughafens verbessert werden. Ein erster Schritt ist, strengere Grenzwerte für den Schwefelanteil im Kerosin einzuführen“, so Martina Feldmayer, umwelt- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag.
Auswertungen des Hessischen Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie haben bestätigt, dass der Flughafenbetrieb erheblichen Anteil an der Ultrafeinstaubbelastung der Umgebung hat. Bei der Abfertigung, beim Rollen, Starten und Landen stoßen die Flugzeugtriebwerke große Mengen Ultrafeinstaubpartikeln aus. Das liegt auch daran, dass die Grenzwerte für den Schwefelgehalt – der eine wichtige Rolle bei Ultrafeinstäuben und anderen Schadstoffen spielt – bei Kerosin deutlich über den Grenzwerten liegen, die ansonsten für Treibstoffe von Schiffen, Bahnen und Autos gelten. „Es ist nicht einzusehen, dass hier mit laschen Grenzwerten hantiert wird und eine Lex Kerosin geschaffen wurde, daher ist die Initiative von Ministerin Hinz und Al-Wazir für strengere Grenzwerte richtig.“
„Die Bundesregierung muss endlich dafür sorgen, dass es keine unterschiedlichen Grenzwerte für verschiedene Verkehrsträger mehr gibt. Gleichzeit muss der Flughafenbetrieb am Boden perspektivisch klima- und schadstofffrei werden, zum Beispiel durch mehr elektrobetriebene Hilfsfahrzeuge, denn der Flughafen belastetet die Menschen in der Region bereits enorm durch Lärm und wie wir festgestellt haben, auch durch Schadstoffe. Da ist es zumindest angezeigt, dass der Flughafenbetreiber alles dafür tut, dass die Belastung durch Luftschadstoffe gesenkt wird.“
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